Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 60
(PDF, 192 MB)
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60 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1898.)

aufführen, Seehäfen, Wasserleitungen, Kanäle bauen lassen;
er allein wird soviel ausführen wie alle Römer. . . JEr wird
zwei Frauen und einen Sohn haben. Kriegführend wird er
dorthin gelangen, wo sich die Längen- und Breitengrade
unter einem Winkel von 55 Grad schneiden. Hier werden
seine Feinde die grosse Stadt in Brand stecken, und er wird
mit den Seinigeu dort einziehen und die Trümmer der Stadt
wieder verlassen, die Seinigen werden weder Brod noch
Wasser finden, durch eine fürchterliche Kälte aufgerieben
werden. Dieser hervorragende Mann wird endlich, verlassen,
von seinen Freunden verrathen, in seiner eigenen Hauptstadt
von einem grossen europäischen Heere verfolgt werden; an
seine Stelle wird der König aus dem alten Geschlechte
treten. Auf eine Insel, nicht weit von seinem Heimathlande,
verbannt, wird er daselbst mit einigen seiner Angehörigen
elf Monate verbleiben, sodann wieder den gallisch-keltischen
Boden betreten. Neuerdings durch eine europäische Dreiheit
nach 31/« Monaten verjagt, wird er seinen Platz wieder dem
alten Könige überlassen müssen.' — Josephine, erstaunt
darüber, was sie gelesen hatte, schloss das Buch und befragte
Napoleon über diese seltsame Vorhersagung. Der
Kaiser wollte nicht den Schein erwecken, als ob er den
Weissagungen des Magisters OUvarius Bedeutung beimessen
würde, und antwortete: — 'Die Prophezeihungen sagen
stets das, was man sie sagen lassen will; ich gestehe jedoch,
dass diese mich sehr frappirt hat/ — Als Napoleon zum
ersten Male diese Prophezeihung, über deren Entstehung
wir an dieser Stelle nicht näher einzugehen brauchen, las,
lächelte er darob; im Jahre 1806 jedoch, als er sie zum
zweiten Male durchsah, erblasste er. Er liess einen Theologen
zu sich kommen und befragte ihn, ob die Religion
zu dem Glauben an Prophezeihungen verpflichte. Er erhielt
den Aufschluss: — ,Der Geist Gottes hat durch den
Propheten gesprochen.' — Aus alledem sieht man, dass
Napoleon mit Wallenstein nicht blos in der Kühnheit, sondern
auch im Aberglauben und im Vertrauen auf seinen ,Stern*
grosse Aehnlichkeit hatte." — (Vgl. „Ps.St." Aug. 1897 S.442 ff.)

/) Ein merkwürdiges Experiment. — Man
schreibt uns: — Nach der Entdeckung der Äöwf^n-Strahlen
wird man sich über Nichts mehr wundern dürfen, sich
vielmehr bereit machen müssen, noch merkwürdigere Dinge
zu hören. Zunächst kommt das Hellsehen an die Eeihe.
Wenn man mit den Röntgen-Strahlen durch feste Körper
photographiren kann, warum soll man nicht durch feste
Körper lesen können? In der That ist vom Hell- und
Fernsehen, vom doppelten Gesicht u, s. w. schon oft ge-


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