Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 68
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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68 Psychische Studien. XXV, Jahrg. 2. Heft (Februar 1898.)

Artikel in die Hand, und er danke dem Verfasser aufs
innigste dafür und versuche nun weiter zu leben. „Dieses
Erlebniss ermuthigt mich zu der Hoffnung, dass durch
Bekanntmachung meiner Erfahrungen auch manche Andere
von meinen Mitmenschen in sich gehen und erwägen dürften,
ob mit dem irdischen Dasein Alles zu Ende sei, und ob,
wenn sie die grosse Gabe des Lebens wegwerfen, sie nicht
einen Irrthum begehen, wegen dessen sie einige Momente
später Welten dahin geben würden, um die schreckliche
That ungeschehen zu machen."*) —

Die bereits erwähnte empfehlende Einleitung des
Staatsraths Aksakow lautet aber, wie folgt: —

„Meine theure Freundin! — Sie haben die Freundlichkeit
gehabt, mir die Druckbogen Ihres Buches zuzusenden,
über die Sie meine Meinung erbitten. Mit Vergnügen erfülle
ich dieses Ihr Ersuchen. Die Aufgabe, welche Sie sich
gestellt hatten, war eine ziemlich schwierige; dennoch
haben Sie erfolgreich vollendet, was Sie erstrebten. Die
zu vermeidende Gefahr lag darin, zu viel oder zu
wenig zu sagen. Wenn Sie zu viel gesagt hätten, würden
Sie sich in Einzelheiten verwickelt haben, da es zehn Bände
und mehr erfordert hätte, einen vollen Bericht über Ihre
Mediumschaft zu geben, und doch würde dies nach Allem
etwas apologetisch [wie eine Art Selbstvertheidigung] ausgesehen
haben. Wenn Sie zu wenig gesagt haben würden,
hätten Sie dunkel bleiben können. Sie haben indess einen
Mittelweg gewählt, und, was wichtig ist, man gewinnt einen
ganzen oder vollständigen Eindruck — und dazu einen
recht guten. Vielleicht bleiben Sie selbst jetzt noch für
Andere dunkel, aber ich spreche für mich selbst; da ich
Ihrer mediumistischen Laufbahn in allen ihren Details
durch mehr als zwanzig Jahre gefolgt bin, so kann ich Sie
besser als viele Andere verstehen.

„Von Geburt an mit der verhängnissvollen Gabe der
Sensitivität betraut, wurden Sie gegen Ihren Willen ein
Medium. Lediglich getrieben durch ein Pflichtgefühl der
Wahrheit, verweigerten Sie Ihre Hilfe denen nicht, welche
begierig waren, weiter in die Untersuchung einzudringen,
an der Sie selbst immer mehr sich interessirten. Bald
erhielten Sie höchst merkwürdige Phänomene, und Sie
waren hingerissen von der Vorstellung, solche greifbare
Beweise von der glorreichen Wahrheit der Unsterblichkeit
in Händen zu haben. Was für ein Trost für die arme, des

*) Man vergleiche hierzu ihren Artikel: — „Pepü" — in „Psych.
Stud." October-Heft 189G S. 473 ff. — Der Sekr. d. Ked.


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