Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 79
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Jacobsen: Ueber einige Versuche mit Reichenbacb's Od. 79

man den Apparat mit beiden Händen, so dreht sich gewöhnlich
die Scheibe bald nach rechts, bald nach links, je
nachdem der Odstoss aus der linken oder rechten Hand
überwiegt — Merkwürdig ist es, dass die Bewegung sofort
aufhört, sobald man die Oeffnung der Papphülle ganz verdeckt
, gleichgiltig ob mit Glas, Glimmer oder einem anderen
Deckel, der dies zu beobachten gestattet. Zu 3/5 verdeckt,
wird die Bewegung eine rückläufige. Eine Verlängerung der
Papphülle (Aufsatz) macht die Bewegungen schwächer. Die
am Coconfaden aufgehängte Glimmernadel bewegte sich auch
im völlig geschlossenen Gehäuse (s. 0.); der Grund ist
vielleicht die empfindlichere Aufhängung. — Ich habe dem
Apparat den Namen Odoscop gegeben. Er ist durch
Gebrauchsmusterschutz vor fehlerhaften Nachbildungen geschützt
.

Von Ft. ist bewiesen (a. a. 0. S. 132), dass die Richtung
der bewegenden Energie eine geradlinige ist, dem gemäss
wirken die Ausströmungen aus den Fingerspitzen tangential *
auf die Scheibe oder Nadel — Wäre strahlende Wärme
die Ursache, so müsste der Apparat zu jeder Zeit und durch
jede warme Hand in Bewegung gesetzt werden können. —
Seltsamer Weise finden auch Ausnahmen von der gewöhnlichen
Stossbewegung statt; unter etwa 30—40 Versuchspersonen
fand ich drei, bei denen sich die Scheibe in
entgegengesetzter Richtung — indess nicht immer — drehte,
also wie unter dem Einflüsse einer in den Körper eintretendem
Strömung. — Ich vermag hierfür keine Erklärung zu geben.
Scheinbar noch unerklärlicher ist aber die Thatsache, dass
bei Personen von ausgeprägt festem Willen, (und oft erst
nach längerer Uebung), die Bewegungen von dem Willen
mehr oder weniger beeinflusst zu werden scheinen. Wenn
Ä. (8. 64) dem Blick einen Einfluss auf die Pendelbewegung
zumisst, so glaube ich, dass hier nur die Verstärkung einer
Willensbewegung durch den Blick in Frage kommt.

A. nimmt an, dass das Od die „vitale Energie", d. h.
diejenige Energieform ist, welche, gleich der Wärme, ein
Product des Stoffwechsels bildend, im Organismus allein
alle Erscheinungen hervorruft, die wir unter den Begriff
Lebensthätigkeit zusammenfassen. — Ist dies wahr, so
bedeutet ein unmittelbares Heraustreten mechanisch
wirkenden Odes aus dem Körper einen überschüssigen
Verbrauch dieser Energie, der bei völlig Gesunden sich in
engen Grenzen hält und daher als normal und unschädlich
gelten muss, bei Sensitiven (heute Medien genannt) krankhafte
Steigerung erfährt, die bei forcirten Experimenten
(Tischrücken u. s. w.) zu einer Vergeudung von Kraft wird,


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