Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 88
(PDF, 192 MB)
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88 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 2. Heft. {Februar 1898.)

grosse Kraft a ganz verschiedene Grössen von b bedingen,
das andere Mal der konstante Effect b durch total verschiedene
Kraftmengen b hervorgerufen werden. Dieses
Verhältniss ist bei jedem Individuum verschieden. Der Grund
hierfür liegt 1) in den Bedingungen, unter denen a wirkt,
2) im Wesen von a.

Was die ersteren anbetrifft, so lässt sich ihr Einfluss
am besten durch ein Bild klar machen. Hinter dichten
Nebelschleiern liegt die Sonne der okkulten Fähigkeiten
verborgen. Der Sturmwind der Störungen (a) muss
diese Schleier zerreissen, damit die Lichtstrahlen (b) hervor-
blitzen können. Der Sturm wird nun die Nebel um so leichter
hinwegfegen können, je geringer ihre Masse ist. Dies kann
in verschiedenen Vorgängen seinen Grund haben. Wenn
schon vorher Stürme ihre vernichtende Arbeit gethan haben,
dann wird schon eine schwache Windsbraut den lachenden
Sonnenschein hervorzaubern können; d. h. auf unser Problem
übertragen: — Je öfter und mannichfacher der Organismus
gestört ist, um so schwächer braucht die letzte Störung zu
sein. Der Weg ist ihr geebnet; mühelos überwindet sie die
wenigen Hindernisse, die noch nicht beseitigt sind. Es ist
daher eine bekannte Erscheinung, dass bei zerrütteten
Organismen die okkulten Fähigkeiten sich am leichtesten
äussern.

Aber nicht immer braucht Zerstörung die Wege gebahnt
zu haben. Oft hat eine stetige, langsame Arbeit des
Organismus selbst Wolkenschicht auf Wolkenschicht verjagt.
Die Enthaltung von Alkoholika, Narkotika und animalischer
Kost z. B. prädisponirt vorzüglich für occulte Erscheinungen.
Sie schafft jene Hindernisse hinweg, die in Folge unserer
modernen Lebensweise die übersinnlichen Mächte verscheucht
haben. Näheres wird man unten darüber finden.

Schliesslich fällt hierunter noch ein anderes Problem.
Bei Thieren und Naturvölkern haben nämlich die occulten
Phänomene ihren Charakter als „occulte44 fast verloren.
Sie treten ohne sichtbare Störung alltäglich auf. Bezüglich
der ersteren muss ich auf meine ausführlichen, im Laufe
der nächsten Jahre erscheinenden Arbeiten verweisen. Was
letztere anlangt, so möchte ich an dieser Stelle nur ein Citat
anführen. Hübbe - Schleiden*) schreibt: — „Seit zwanzig
Jahren habe ich diese Fähigkeit (der Psyehometrie) vielfach
beobachtet, und zwar nicht nur hier in Deutschland und
England, sondern auch in Aequatorial-Afrika. Unter den
Naturvölkern scheinen solche übersinnliche Gaben sogar

') „Sphinx" 1888, V, S. 156.


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