Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 146
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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146 Psychische Studien* XXV. Jahrg. 3. Heft. (März 1898.)

Blickes werth. Und so mag wohl eine neue Wahrheit lange
warten, ehe sie sich geltend machen kann." — Das sagte
Goethe wohl in Bezug auf die bitteren Erfahrungen, die er
mit seiner „Farbenlehre" gemacht hatte; es gilt aber auch
für den Entdecker des „Odes", Preiherrn v. Reichenbach, und
für dessen Vertreter, Medizinalrath Dr. Neumann in Berlin,
schliesslich für Denton selbst, dessen bereits „Psych. Stud."
Dezember-Heft 1883 S. 579 ff. und im Werke Aksakow's:

— „Am'inismus und Spiritismus" (2. Aufl.) I. Band
S. 167 ff. gedacht ist. Benton hat entdeckt, dass Thatsaehen,
Körper und Scenen der Vergangenheit und Ferne sich der
inneren Sehkraft nicht nur sichtbar, sondern dem geistigen
Ohr auch hörbar darstellen. Der Verfasser sagt am Schlüsse
seiner interessanten Citate: — „So weit Denton. Nicht zu
voreilig mit dem Spott! Was ihr nicht tastet, steht euch
meilenfern u. s. w. Mephistopheles hat die Fachwissenschaft
schon längst mit seinem tretenden Spott abgewiesen. Und
seitdem wir das tiefwissenschaftliche Bekenntniss und Ge-
ständniss eines Fachmannes [Du Bois-Reymond's] haben, dass
der Fachnaturwissenschaft auch in ihrer höchsten Vollendung
und Ausbildung auf ewige Zeiten die Fähigkeit abgehen
werde, nur die geringsten Erscheinungen des Lebens
zu erklären, und für Alles, was man Seele und Geist
nenne, diese Naturwissenschaft um so unzugänglicher sei
[Ignorabimus!], müssen die Wissenschaften, welche über die
Schranken der Mechanik, Physik und Chemie hinausführen,
schon wegen ihres dichterischen Schwunges, wegen ihres
Muthes, näherer Prüfung für werth gehalten werden.
Und dies verlangen wir für die Psyehometrie und den
Spiritismus, der nicht nach den rohen, plumpen Kunststückchen
der Taschenspieler zu beurtheilen ist, die unter
seiner Flagge segeln. Durch die Fachwissenschaft ist uns
alle höhere geistige und sittliche Welt wie mit Brettern
vernagelt. Amerikaner und Engländer, mit ernsten Männern
der Wissenschaft an der Spitze, haben nun wenigstens nach
verschiedenen Seiten Löcher in die Bretter gebohrt und diese
mit verschiedenen geschliffenen Gläsern zu genauerer Durch-

jächauung dieses fachgemässcn 'Jenseits des Wissens* versehen.
Nun müssen die Gescheitesten unter uns wenigstens
gelegentlich hindurchblicken und für diesen Zweck sehen,
von ihren feineren Kräften gebildeten Gebrauch machen
lernen. Erst wenn ganz gewiss nachgewiesen ist, dass
jenseits dieser Bretter die Welt wirklich aufhört, gewinnen
wir wieder das Recht, diese amerikanischen und englischen
Psychometer und Spiritisten zu verachten oder zu verhöhnen."

— Wir empfehlen die Leetüre des ganzen Artikels jedem
Zweifler an diesen Thatsachen aufs dringendste.


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