Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 148
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0156
148 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 3. Heft. (März 1898.)

her beweist alles an sich sinnlich un wahrnehmbaren Geist.
Was bestimmt in der Eiche deren Waehsthum und Gestalt?
Durchaus etwas sinnlich Unwahrnehmbares. Der Geist in
der Eichel durchdringt sie, regiert sie, bestimmt ihr Wachsthum
, ihre herrliche Lebenskraft. Die Materialisten sind
sehr stolz auf ihre Zellenwissenschaft und Embryologie.
Alles ist ursprünglich Zelle, ein Bläschen mit einem
Pünktchen in der Mitte und wird hernach alles Mögliche.
Menschen und Hunde sehen während der ersten Wochen
oder Monate im Mutterleibe ganz gleich aus. Daraus
machen sie Sprünge des crassesten Aberglaubens in eine
Desscendenztheorie und des fanatischen Unglaubens an den
Geist. Und doch beweist dies gerade das Gegentheil. Die
Urzellen, welche eine ganz niedrige Pflanze, oder ein
hochentwickeltes Säugethier bilden, sind für das schärfste
Auge der .Naturwissenschaft ganz gleich. Wo kommen nun
die gewaltigen Unterschiede her? Warum wird aus der
einen Zelle ein Unkraut, aus der anderen ein Fisch, aus
der dritten ein Humboldt oder alter Fritz? Die ungeheuere
Gotxeskraft, welche diese Unterschiede schafft und gestaltet,
ist also sinnlich und auch mit der feinsten Naturwissenschaft
ganz unwahrnehmbar. — Hier ist ein Ei, mit dem Geist
und der Substanz zu einem Vogel. Man lasse eine electrische
Entladung hindurchblitzen, und der Geist darin ist auf
immer vertrieben. Wer sah ihn entweichen? Das Ei ist
noch gesund und hat noch dasselbe Gewicht; aber der
Geist, die wahre Substanz, die Möglichkeit zu einem neuen
Geschöpf ist entwichen. — Dieser Geist, in allen Dingen
das wirkliche Wesen, ist am reichsten im Menschen vertreten
. Er durchwirkt den Körper, der sich nach ihm
gestaltet, durch welchen er sichtbar individuell und wirklich
wird. Dieser Geist sieht zugleich mit eigenen
Augen, welche der physischen Sehkraft unendlich überlegen
sind, hört mit eigenen Ohren und vernimmt und
wirkt mit noch ganz anderen Sinnen als denen,
welche ihm durch den Körper zu Gebote stehen.
Unter günstigen Umständen machen sich diese geistigen
Sinne gegen die körperliehen in ihrer Ueberlegenheit
wunderbar geltend. — Die magnetischen Zustände des
Menschen beruhen wahrscheinlich auf der Wirksamkeit
dieser höheren geistigen Sinne über die körperlichen hinaus.
Alle Betrügereien und Selbstbetrügereien mit Schlafwandeln,
künstlich Magnetisirten und Hellsehen und aller Spott darüber
kann die wunderbaren Thatsachen auf diesem geheimnissvollen
Gebiet nicht in Misskredit bringen. Durch unzählige
Werke und Beobachtungen wissenschaftlicher Männer sind


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0156