Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 156
(PDF, 192 MB)
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156 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 3. Heft. (März 1898.)

bei einer Halbdrehung denselben Ausschlag nach der
anderen Seite. Bei einem Dutzend anderer Personen war
keinerlei Einwirkung zu spüren, bis Professor Murani an
sich selber den gleichen Polarismus und auch ungefähr in
derselben Stärke entdeckte, wie er dem Mechaniker eigren
war/* — Man erinnere sich hierbei an Prof. Fechner's Mittheilung
und Beobachtung eines ähnlichen Falles mit einer
Sensitiven des Freiherrn von Reichenbach, Frau Ruf, in
„Psych. Stud." März-Heft 1877 S. 132 ff. sowie an den
electrischen Physikopolisten in Sidney, Dezember-Heft 1890
8. 572. — Der Sekr. d. Red.

t) Die Goldtinktur. — Aus Amerika geht gegenwärtig
die Nachricht durch alle Blätter, dass einige hervorragende
Erfinder dort das Geheimniss, Silber in Gold zu
verwandeln, endlich entdeckt haben sollen. Die neuere
Chemie verhält sich nicht mehr so zweiflerisch wie früher
gegen eine solche Behauptung, obgleich der Glaube an
den sogenannten „Stein der Weisen" Jahrhunderte laug als
purer Aberglaube bespöttelt wurde. Und dieser sogenannte
Aberglaube, dessen wir bereits in „Psych. Stud.*4 April-Heft
1890 S. 187, 192 ff., November-Heft 1891 S. 335 ff., Mäiz-
Heft 1892 S. 139 ff. und Mai-Heft 1897 & 266 ff erwähnt
haben, hat auch seine Märtyrer gehabt. Von dem unglücklichen
Grafen Patkul (s. Mai-Heft 1890 S. 212 ff.) und dem
allbekannten Porzellan-Erfinder Böttger abgesehen, welcher
mit jenem 1706 gemeinschaftlich auf dem Königstein als
Festungsgefangener sass und im Jahre 1719 zu Dresden in
Untersuchungshaft starb, wird in „Städtebilder aus Sachsen"
zu „Königstein" vom /\ Verfasser Folgendes berichtet: —
„Der Königstein diente auch vielfach als Staatsgefängniss.
Einer der merkwürdigsten Gefangenen dürfte wohl Johann
Hector von Klettenberg gewesen sein. Nach einem unglücklichen
Duelle verliess er seine Heimath und zog als Abenteurer
umher. Den König August den Starken täuschte er[?]
dadurch, dass er vorgab, ihm eine Tinctur zu liefern, die
nach dreimaligem Bestreichen jedes Metall in Gold verwandle.
Da er dies Verspi echen nicht erfüllen konnte, kam er dafür
1719 auf den Königstein. Von hier aus entkam er, ward
aber durch zwei Bauern aufgegriffen und wieder auf den
Königstein eingeliefert. Bei einem zweiten Fluchtversuche,
den er unternahm, riss das Seil, an dem er sich hinablassen
wollte; er brach ein Bein. Nun Hess ihn der König zum
Tode verurtheilen; als ihm der Commandant, General
von Kyau, das Todesurtheil vorlas, glaubte Klettenberg, der
alte Herr wollte sich mit ihm einen Scherz erlauben: doch
da er sah, dass es Ernst sei, liess er sich muthig enthaupten,


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