Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 157
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

157

nachdem ihm Kyau versprochen, er wolle ihn mit dem reich
mit Silber bestickten Sammtrocke und der Allongeperrücke
auf dem Haupte in den Sarg legen lassen." („Leipz. TagebL"
Nr. 40 v. 24. Januar 1898.)

j) Braunsberg, 3t. Januar. (E. Z.) — In dem
Dorfe Rienau „spukt1' es in dem Hause des Besitzers
Preuschoff seit 14 Tagen. Die drei Knechte des Besitzers
schliefen anfänglich gemeinsam in dem Pferdestall, wo ihr
Schlaf fortwährend in der Weise gestört wurde, dass das
Deckbett durch unsichtbare Hände mit grosser Gewalt fortgeschleudert
wurde.*) Die drei Gefoppten, etwas ängstlich
geworden, verliessen schnell ihren Schlafraum, und dabei
erhielt der Oberkuecht einen so gewaltigen Schlag gegen
die Stirn, dass er fast betäubt zu Boden stürzte. In wilder
Flucht retteten sich die Schwergeprüften nach dem Wohnhause
, weckten den Besitzer und dessen Söhne und erzählten
mit ängstlichen Gesichtern die Ursache ihres ungewöhnlichen
Erscheinens. Nachdem sich Alles mit Heugabeln und
Dreschflegeln bewaffnet hatte, wurden alle Räume und der
ganze Hof abgesucht; die Geister waren verschwunden. In
der nächsten Nacht schliefen die Knechte in einer Kammer
des Hauses. Der Sicherheit wegen brannte eine Lampe die
ganze Nacht. Kaum hatten sich die Leute zur Ruhe begeben,
so fing auch der Spuk sofort an; es klopfte, hämmerte und
kratzte an allen Stellen des Bettgestelles; dabei wurde die
Bettdecke mit grosser Kraft emporgeschleudert und viele
Male weggerissen. An Schlaf war natürlich nicht zu denken.
In dieser Weise geht es schon vierzehn Tage lang Nacht
für Nacht fort; ja, selbst dann scheuen sich die Geister
nicht, ihr Wesen zu treiben, wenn noch andere Personen
in der Kammer sind, um den Spuk zu ergründen. Das
ganze Haus scheint wie behext zu sein. Seit vorigem
Sonntag spukt es schon am hellen Tage, sobald die Knechte
in die Stube zum Essen kommen. Der Tisch springt plötzlich
in die Höhe, Töpfe und Schüsseln fangen an zu tanzen.
Selbst der Besitzer des Hauses wird nicht geschont. Er
hatte die Kühnheit, sich auf einen tanzenden Tisch zu
setzen; zu seinem Schrecken wurde er, wie er selbst versicherte
, mit dem Tisch zugleich in die Höhe gehoben. Die
Leute sagen, dass der Zauber durch die Frau verursacht
werde, die die beiden Knechte als Leiche aus der Passarge
zogen und gemeinsam nach der Stadt trugen. (2. Beilage
der „Danziger Neuesten Nachrichten" Nr. 26 v. 1. Februar
1898.)

*) Vergl. „Psych. Stud" Januar-Heft 1898 S. IB. -


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