Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 162
(PDF, 192 MB)
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162 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 4. Heft. (April 1898.)

in Genf eine Gruppe von Gebäuden herzustellen, wodurch
es ihnen ermöglicht werden soll, ihre identischen oder
analogen Studien im Geiste der Eintracht und der Vereinigung
gemeinsam zu verfolgen, welcher spiritualistischen
Schule sie im einzelnen auch angehören mögen. Diese
Vereinigung der wissenschaftlich gebildeten Vertreter
sämmtlicher Richtungen der Geistesforschung soll so begründet
werden, dass sie dauerhaft und gleichsam in Granit
gemeisselt sei. Der Gedanke einer solchen Vereinigung ist
nicht neu, wenn auch vermöge der langsamen Ineubation,
welche eine Idee zur Reife bringt, der Weg von ihrer
Empfiingniss bis zu ihrer Verwirklichung bisweilen weit
erscheint. Amerika hat verschiedene derartige Associationen
mit vielfach prachtvoll eingerichteten Gebäuden, Frankreich
hat soeben die Organisation einer Hochschule für Magnetismus
in Paris begonnen, England besitzt zwei berühmte Gesellschaften
(„die Gesellschaft für psychische Forschung*1 und
die ,,$piritualistische Allianz")? Deutschland neben mehreren
psychologischen Gesellschaften und der mehr kritische Zwecke
verfolgenden „wissenschaftlichen Vereinigung Sphinx" den
„Verband Deutscher Occultisten" in Berlin. Was aber
noch fehlt, das ist ein „auf Felsen gegründetes" internationales
Institut, welches die Möglichkeit in grossem
Maaszstab angestellter Experimente und einer raschen und
soliden Feststellung und Verwerthung der nach wissenschaftlichen
Grundsätzen gewonnenen Resultate gewähren würde.

Der Augenblick zur Realisirung dieses seit lange
gehegten Traumes ist entschieden günstig; das Interesse
an den einschlägigen Forschungen hat die weitesten Kreise
in allen Kulturländern erfasst. Da es sich um ein internationales
Werk handelt, so muss dasselbe seinen Centraisitz
in einer Stadt haben, welche nicht die Eifersucht irgend
einer nationalen Hauptstadt erweckt. Dies trifft bei Genf
zu, der vorzugsweise kosmopolitischen Stadt, die schon durch
ihre geographische Lage den Geist der drei grossen, in ihr
sich berührenden Kulturvölker des europäischen Festlandes,
der Deutschen, der Franzosen und der Italiener, gleichsam
zusammenfasst. Russland hat dort eine hübsche Kirche
und eine bemerkenswerthe Fremden-Colonie, England und
Amerika ihre Kapellen und ihre zahlreichen Touristen. Was
den intellectuellen Gesichtspunkt betrifft, so zählt die Genfer
Universität eine grosse Zahl fremder Studenten, sowie
Männer der Wissenschaft, die einen Weltruf besitzen.

Dazu kommt die politische Neutralität der Schweiz,
welche gleichfalls für die Rechtfertigung der Wahl dieser
Stadt spricht. Würde es sich um einen einfachen Congress


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