Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 193
(PDF, 192 MB)
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Reich: Der thierische Magnetismus und die Therapie. 193

Uebersinnliche und das Vermögen, die Wirkungen solcher
Kräfte, wie der Magnetismus eine ist, wahrzunehmen. Der
überall herrschende Materialismus sucht, diesen feineren
Naturen mittelbar wie unmittelbar ihren Vorzug zu nehmen
und alles, was Vernunft und Religion ist, unter verächtlich
plumpem Vorwand seines Daseins zu berauben. Aus dem
allgemeinen Uebergewicht der geistigen Grobheit und rohen
Sinnlichkeit im Leben, an den hohen Schulen, in der
Wissenschaft, erklärt es sich, dass in so vielen Ländern die
studirten Handwerker und die Sandfuhrleute der Wissenschaft
, vor allem der grosse Haufe der Aerzte und der
seichten Schreiber, mit Hass dem Magnetismus und überhaupt
dem ganzen Occultismus gegenüber sich stellen und
sogar dessen Vertreter verfolgen. Diese Thatsache ist Ausdruck
halben Wissens, grösster Einseitigkeit und niedriger
Leidenschaft.

Jeder vernünftige Arzt sollte Magnetismus und Somnambulismus
eifrigst studiren, von jenem als Heilmittel,
von diesem als Diagnosticum den umfassendsten Gebrauch
machen und damit der kranken Menschheit die grösste
Wohlthat erweisen. Nun, es ist erfreulich, dass die Zahl
der Aerzte, welche diesen Weg einschlagen, zunimmt, und
zwar unbekümmert um die Bannflüche und Anfeindungen
der Tonangeber und Führer im Lager des klotzigen
Materialismus.

Stets erfüllten die mystischen Erscheinungen mich mit
dem grössten Interesse. Lange war ich durch Verhältnisse
gehindert, dieselben praktisch zu studiren. Endlich kam
die Zeit dazu, und ich lernte eine grosse Zahl von Magne-
tisten, Hypnotisten, Somnambulen und Medien kennen, bei
denen ich die sorgfältigsten, wissenschaftlich veranstalteten
Prüfungen vornahm. Ich sah die mannigfaltigsten Erscheinungen
, sah Materialisationen, studirte die Besessenheit und
sah die Wirkungen des Heilmagnetismus und des Hypno-
tismus.

In diesem letzteren Punkte waren mir die Experimente
Carl Hansen's ungemein interessant. In Bezug auf den Heil-
magnetisraus, der für die Therapie bei weitem wichtiger
ist9 als der Hypnotismus, war für mich das Studium der
magnetischen Heilkraft des Herrn Gustav Dittmar, gegenwärtig
zu Leipzig,*) ungemein belangreich. Ich suchte eine grosse
Zahl der von demselben Magnetisirten auf und untersuchte

*) Es ist der Gatte der im November-Heft 1897 der „Psych. Stud."
S. 641 ff. von Herrn Albert Kniepf empfohlenen Frau G. Diiimar in
Leipzig, wohnhaft Leplaystr. Nr. 9. — Man vergl. über ihn noch October«
Heft 1897 S. 555 ff. — Der Sekr. d. Eed.

PayohUohe Studien. April 1898. 13


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