Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 240
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0248
240 Psyebische Studien. XXV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1898.)

Bammingen in Dresden verdankt, mit dem auch wir seiner
Zeit in Oorrespondenz standen, ja der ihn uns persönlich in
Leipzig bestätigt hat. Zu den Thatsachen in der Novelle
gehört die Gestalt des Helden, eines höheren Forstbeamten
Sohn, Rudolf v. JH., mit seinen wundersamen Erlebnissen in
Spanien, Schleswig und Holstein, London, im Caplande
ebenso, wie das Erscheinen der gespensterhaften Gestalt,
welche ihm jedes Mal die Landung verwehrte, sobald eine
für ihn günstigere Lebenswendung eintreten sollte. Das ihn
veriolgende Gespenst war der Geist seines im Duell erschossenen
Wohlthäters, seines Regimentschefs, dessen
Schwester Rudolf v. M. sichtlich vernachlässigt hatte. Das
erste Mal ti at ihm die graue Gestalt an Bord eines Schiffes
im Hafen Puntalas bei Cadix entgegen, welches seine andere
schottische Braut enthielt, zu der er gelangen wollte. „Diese
Gestalt sprach kein Wort, nur ihr Arm war erhoben und
ihr hohles Auge auf ihn gelichtet. Rudolf v. M. taumelte
zurück. Er meinte die Gestalt seines erschossenen Freundes,
des Obrist v. P., zu sehen. Der bohrende Blick — das bleiche
Gesicht, die ganze Haltung wie damals im Walde. Zwar,
er glaubt sich zu täuschen und versucht nochmals, die
Planke zu überschreiten. Aber die Gestalt wankt und weicht
nicht. Ein unüberwindlicher Schauder treibt ihn abermals
zurück und dann noch ein drittes Mal. — Drüben stand die
schottische Gräfin, die sein Zögern missverstand und in
Ohnmacht sank, als sich der Dampfer in Bewegung setzte.
Sie musste glauben, dass sein Entschluss ihm leid geworden,
und von dieser Stunde an hat sie ihn niemals wiedergesehen.
Im selten Augenblick aber, als die Gräfin umsank, war
auch die räthselhafte, graue Gestalt am Bord des fremden
Schiffes verschwunden, und Rudolf v. M. wusste, dass sein
Lebensglück unwiederbringlich verloren war." — Später,
als er sich mit einer dritten Dame glücklich verehlicht hatte,
„sah er eines Abends mitten im Hoftheater einer kleinen
Residenz, — ich glaube, es wurde Macbeth gegeben, und der
Hauptmann hatte im Zwischenakt einige Minuten im Foyer
verweilt, bei der Rückkehr seinen Platz im Parquet besetzt,
— besetzt von jener grauen Gestalt, die ihn schon in Cadix
in die Flucht getrieben, von der Gestalt seines erschossenen
Freundes, des Oberst v. P. Mit einem Aufschrei des Entsetzens
stürzte der Hauptmann hinweg; alle Welt glaubte
damals, es habe ihn ein Schlaganfall betroffen; — Andere
dachten an ein ähnliches Leiden, wie jenes, wovon die
Gräfin, seine Schwiegermaina, befallen worden, (die in
Schwermuth und Tiefsinn versunken war mit der fixen Idee,
dass sie in einem Luftballon wohne, in Folge wovon sie an


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0248