Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 249
(PDF, 192 MB)
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Kurze Notizen.

249

April-Heft er. der „Psych. Studien" wie die „Uebersinnliche
Welt4' brachte einen Nachruf für Valeska Töpfer, der fast
von der gesammten Presse auszugsweise übernommen wurde.
Da ich der alleinige Empfänger der Todesnachricht war und
Frau 71 wohl am nächsten stand, sehe ich mich veranlasst,
gewisse Ungenauigkeiten und Falschheiten Seitens der Presse
richtig zu stellen. Der „Berliner Lokal-Anzeiger" Nr. 173
v. 15. April er. brachte folgende Notiz: — bl. Ueber die
letzten Lebensjahre Valeska Töpfer's erfahren wir im
Anschluss an den im heutigen Morgenblatt von uns
gemeldeten Tod dieses spiritistischen Mediums Folgendes:
— Frau T. war in Folge der erwähnten Entlarvungsscene
wegen Betruges angeklagt und zu zwei Jahren Gefangniss
verurtheilt worden, welche Strafe von der Berufungsinstanz
jedoch auf sechs Wochen Gefangniss ermässigt wurde.
Nachdem sie ihre Haft verbüsst hatte, fand sich ein überzeugter
Anhänger der vierten Dimension im Allgemeinen
und der Frau T. im Besonderen und überredete sie, mit ihm
nach San Diego zu gehen, woselbst er ein Krankenhaus
gegründet hatte. Mit Hilfe der ihm zu Gebote stehenden
übersinnlichen Kräfte sollte das Medium die Natur der
Krankheiten ergründen und so die Grundlage für die
sichere Heilung schaffen. Gleichzeitig aber sollte Frau T.
auch als Pflegerin dem irdisch Praktischen und der Anstalt
dienen. In San Diego bestand dies Verhältniss jedoch nicht
lange. Ihre medialen Kräfte, die nach ihrer eigenen Klage
bereits in Berlin starken Abbruch erlitten, hatten drüben
nach den letzten Aufregungen in der Heimath und in Folge
des ungewohnten Klimas noch weitere Einbussen erfahren
und waren schliesslich ganz versiegt. Mit der Mutter, die
bald nach jener gerichtlichen Affaire den Gatten verloren
hatte, waren ihre beiden Kinder, ein Sohn und eine Tochter,
in die neue Welt übergesiedelt. Der Sohn hatte auf der
hiesigen Akademie zum Maler sich ausgebildet und übte
nun seine Kunst drüben weiter aus. In Los Angelos hatte
der junge Töpfer guten Verdienst gefunden. Er siedelte sich
in dieser Stadt an, und so zog auch Frau T. von San Diego
dorthin. Im Hause des Sohnes dürfte denn auch das von
den Spiritisten einst viel gepriesene Medium in das Reich
der Geister eingegangen sein." — Es ist nicht richtig, dass
erst nach Abbüssung ihrer Strafe sich ein überzeugter Anhänger
der vierten Dimension fand, der sie mit nach San
Diego nahm, sondern ihre sie kontrollirenden Spirits sagten
schon anno 1890, dass es Bestimmung sei, dass sie Deutschland
verlasse, und bereits 1891 schrieb ihr ein gewisser
Gundatt — ein Wasserheilkundiger — aus San Diego und


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