Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 252
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0260
252 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 5, Heft. (Mai 1898.)

gangene Erlebnisse viel mit seiner Aufstellung zu thun
hätten. Die menschliche Seele könne sich sogar der Sternen«
Ordnung widersetzen. Schlechte Gewohnheiten könnten
ausgerottet und neue angenommen werden. Vermittelst des
Willens könne der Gedanke beherrscht werden, und der
Gedanke sei der Charakter, und der Charakter sei unser
Schicksal. Das Studium der Astrologie sei eine leichte
Sache für Jeden, weil es bios eine Wiederannahme der in
einem vergangenen Leben gehegten Gedanken sei. Das
Alter der Seele werde durch den Charakter angezeigt. Wir
Alle seien zwar Götter im Schaffen, aber wir könnten doch
in einem einzigen Leben nicht vollkommen werden. Das
Handeln sei schmerzvoll, aber sein Ende sei segensreich. —
Ein Mr. King sprach noch über den Werth der Astrologie
vom medicini8chen Gesichtspunkte aus. Er behauptete, dass
das Horoskop die Neigung zu Krankheit beim Geborenen,
die Zeiten, wo Krankheit zu erwarten stehe, und die Mittel,
wodurch sie erfolgreich bekämpft oder ganz vermieden werden
können, sicher andeute. Eine Masse von Thatsachen seien
in dieser Beziehung bereits gesammelt, aber bisher von
Doctoren und Wundärzten fast gänzlich ignorirt worden. —
Tout comme chez nous! Man vergl. hierzu Kniepf* Schrift
über — „Die psychischen Wirkungen der Gestirne" — im
März-Heft 1893 S. 128 ff.

g) Ueber Nativitäten der Reformationszeit.
Im „Verein für die Geschichte Leipzigs4* unter dem Vorsitz
des Herrn Eduard Mangner wurde ein Vortrag gehalten vom
Herrn Stadtbibliothekar Dr. Kroker — „Ueber Leipziger
und Wittenberger Nativitäten aus der Kefor-
mationszeit", — worunter man Prophezeiung der
Schicksale eines Menschen, welche sich auf die bei seiner
Geburt stattfindenden Aspecten gründeten, verstand. So
nannte man in der Sternkunde die merkwürdigsten unter
den verschiedenen Stellungen der Sonne, des Mondes und
der Planeten gegeneinander, wie sie, von der Erde aus
gesehen, erschienen, und denen die Astrologen einen grossen
Erfolg auf die Schicksale nicht nur der Menschen, sondern
sogar ganzer Länder und Staaten zuschrieben. Diese
Horoskope oder Nativitäten, welche besonders vom 15. bis
zum 17. Jahrhundert üblich waren, gaben Veranlassung,
dass dergleichen astrologische Spielereien selbst in die
Kalender übergingen, in welchen sich noch jetzt Erinnerungen
an sie bemerken lassen. Für den Geschichtsforscher haben
die auf unsere Zeiten gekommenen Nativitäten den Nutzen,
dass sie gegenüber unsicheren genealogischen Aufzeichnungen
und Unrichtigkeiten früherer Zeiten, wie Jahr und Tag der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0260