Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 277
(PDF, 192 MB)
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Reichel: Die Electrographie.

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einzuwirken vermögen. Sie wandten, wie aus ihren Ausführungen
hervorgeht, ein neues Verfahren an, auf welches
bereits im vergangenen Jahre Herr Gustav le Bon hingewiesen
hatte; es besteht darin, dass die Finger, deren Ausströmungen
man nachweisen will, direct in ein Hydrochinonbad getaucht
und ihre Ballen über Brom-Siibergelatine im Dunklen etwa
15 Minuten gehalten werden. So war auf einer von ihnen
vorgelegten Platte der Abdruck der Pingerspitzen eines
jungen Mannes sichtbar. (Daumen, Zeige- und Mittelfinger,
rechts und links.) Man konnte nicht nur die genaue Zeichnung
der Fingerspitzen sehen, sondern auch, wie aus ihnen Ausströmungen
wie eine Art Fächer ausgingen. In der einen
Ecke der Platte sah man ein abgelöstes Stück Epidermis,
das im Bade geschwommen, selbst senkrechte Fäden wie
Garben ausströmen. Auf einer anderen Platte waren die
Abdrücke eines rechten und linken Daumens sichtbar. Von
ihnen gingen in ihrem ganzen ümkreise Ausströmungen
aus, die sich dann, was sehr bemerkenswerth ist, wieder
miteinander vereinigten und Anastomosen bildeten, gerade so
wie bei den beiden Polen eines Magneten. Diese Erscheinungen
konnten sehr oft bestätigt werden.

„Ihre Sammlung von sehr demonstrativen Platten könne
als vollgiltiger Beweis für die neuen, von ihnen eben mit-
getheilten Thatsachen gelten. Die Ausströmung des Auges
(es wird eine solche Platte vorgezeigt) wurde so erhalten,
dass man eine sehr empfindliche Platte in absoluter
Dunkelheit scharf und lange fixirte. Die Platte wurde
natürlich sehr lange exponirt (30 Minuten). Diese neuen
Studien geben einer Reihe alter, unter dem Namen subjectiver
Empfindungen längst bekannter Phänomene den Rückhalt,
deren wirkliches objecfives Vorkommen noch nicht nachgewiesen
werden konnte. Das 'Fluidum' der Magnetiseure,
Reichenbach1 % sogenanntes ,Od', Barety's ,Nervenkraftfc
würden demnach so ihre wissenschaftliche Bestätigung finden.
Man kann sich daher so fassen, dass normaler Weise der
menschliche Körper fortwährend im wachen Zustand ein
ganz bestimmtes Fluidum ausströme, das die wirkliche
Bestätigung des Lebens zu sein scheint und sich nach
aussen hin kundgiobt, sich 'exteriorisirt', wie es erst in
letzter Zeit mit unermüdlichem Eifer und Ausdauer der
Colonel de Bockas unter dem JSIamen der 'Exteriorisation
der Sensibilität' zu zeigen sich bemüht hat. Man begreift,
wie sehr diese neue photographische Methode (denn es ist
nichts anderes als photographiren) geeignet ist, gute
Resultate in physiologischen und pathologischen Fällen zu
erzielen. Ihre Anwendung ist leicht, erfordert keine grossen


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