Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 285
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Bohn: Die occulten Fähigkeiten Kaspar Hauser's etc. 285

die Augen. Als er einmal Glas mit der linken Hand an-
fasste, that ihm der Arm sehr weh und die Augen füllten
sich mit Wasser." — Es durchlief seine Arme aber ein
Kältegefühl, Laufen und Ziehen, das erst allmählich abnahm.
Nun vergleiche man damit folgende Bemerkung Kerner's *):
— „Ich liess sie die Steine (und Mineralien) immer in der
linken Hand halten, die nach ihrer Aussage bei weitem
fühlender als die rechte Hand war, was mich an die
Meinung der Alten mahnt, die dem Diamant und Achat die
oben bezeichnete Wirkung hauptsächlich nur dann zuschrieben
, wenn sie an der linken Hand getragen wurden...
Gemeiniglich fühlte sie den Einfluss zuerst in Hand und
Arm, den sie meistens als ein Gefühl von Laufen den
Arm entlang beschrieb." — Auch von einer anderen
Somnambule wird — „Mittheilungen" II, 36 ff. — erzählt,
dass ihr linker Arm eine besondere Empfindlichkeit gegen
Metalle gehabt habe, und desgleichen berichtet Schindler2)
von einer Somnambulen Erdmann's.

Schliesslich sei noch darauf aufmerksam gemacht, dass
bei K. H. die quantitative Verschiedenheit der Metallmassen
nichts in der Art des Zuges änderte, durch welche
er die Metalle unterschied, und dass erhitztes und
geschmolzenes Metali äusserst heftig auf ihn wirkte. —

Lässt schon das Angeführte auf ein hypernormales
Empfinden schliessen, so wird diese Ansicht durch das
Folgende noch an Wahrscheinlichkeit gewinnen. Wie ich
oben ausführte, nahm 3. in eigenthümlicher Weise homöopathische
Heilmittel durch den Geruch wahr. Dieselben
Wirkungen äusserten dieselben jedoch auch auf das
Gefühl H.jb.

„Bei B.tt — schreibt Daumer2) — wirkte oft die Annäherung
eines Pingers an das verschlossene Arzeneigläschen
so viel, oder noch mehr und auffallender, als bei gewöhnlichen
Kranken das Einnehmen zu wirken pflegt. D. liess
ihn einmal,4) nachdem er ihm Mund und Nase mit einem
Tuche verbunden hatte, einen Finger über ein Gläschen
halten, worin sich einige Tropfen der bis zur Dezillion
verdünnten nux vomica befanden. „Beim Halten des Fingers
über das Gläschen hatte er sogleich das Gefühl des Brennens
am Finger, und es zog von den schmerzlichen Theilen des
Kopfes durch den Arm stark herab; auch brannten und

*) Reclam. S. 90.
•) 8. 60.
6) 1. 75

4) II, 60. c£ II, 45. 64.


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