Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 296
(PDF, 192 MB)
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296 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1898.)

in Meerane wegen Verbreiterung der Strasse das
ClauJmhe Haus abgebrochen, und es bildet jetzt das des
Herrn Müller die Ecke, in dem sich nun ebenfalls Baulichkeiten
nothwendig machten. Genau ein Jahr zuvor hatte die
Mutter des Herrn M. einige Abende hinter einander eine
alte Frau mit altmodischem Regenschirm in's Zimmer
kommen sehen. Diese Frau bezeichnete mit dem Schirme
auf den Fussboden zwei Kreise und ging dann wieder fort.
Aber wie gewöhnlich, Frau M. wurde für ihre Erzählung
ausgelacht. Als nun der Fussboden des betreffenden
Zimmers aufgerissen wurde, fand man an den bezeichneten
Stellen zwei Töpfe Geld. Frau M. erzählte noch, dass sie
Alle die Nacht vor dem Funde sehr aufgeregt gewesen seien
und keinen Schlaf gehabt hätten; selbst der Hund sei nicht
zu beruhigen gewesen. —

2) Der spukende Hahn in Schönberg. — Vor
zehn bis zwölf Jahren war im Gute des Herrn K. in
Sctönberg ein Spuk. Sobald die Mägde gegen Abend in
den Stall kamen, machte sich ein anhaltendes Geräusch
und Pfeifen bemerkbar, auch sahen sie einen Hahn von
Kuh zu Kuh springen, sowie an Wänden, Decke und anderen
Gegenständen herum spazieren. Ein Mädchen hatte wohl
auch gefragt, ob es ihnen etwas thue, und die laute Antwort
erhalten:— „Nein", —aber sie getrauten sich doch nicht
mehr hinein. Da wurde endlich die wohllöbliche Polizei
geholt, die doch bekanntlich jedes Geheimniss entdeckt.
Der KuhstaU wurde dann mit Wache besetzt, und der
Gensdarm schoss dann siegesbewusst nach dem Hahn.
Dieser aber hat während des Abdrückens sich jedes Mal
einen anderen Platz gewählt und ihm was gekräht.*) Da
nun die Schiesserei auch nicht zur Entdeckung des üebel-
thäters führte, auch sonst Niemand vorhanden war, der
den Spuk machte, so musste nun doch endlich Jemand
gefunden werden, um in das Dunkel Licht zu bringen.
Man blieb jedoch, trotz aller Findigkeit, nur bei der Ver-
muthung, dass es die Hausmagd gewesen sei, womit die
Sache im Sande verlief. —

3) Das einen verborgenen Schatz einer Mitsängerin
offenbarende Graumännchen. — In

*) Eine ähnliche, aber bei weiiem folgenschwerere Geschichte ist
im sogenannten Nikoiai-KIoster-Gute zu Dippoldiswalde bei Dresden
passirt, über welche der Unterzeichnete im Verlaufe seiner Abhandlung:
— „Weiteres Geister-, Spuk- und Räthselhaftes" — seiner Zeit Näheres
berichten wird. — Man vergl. hierzu noch Mummertf$ Kapitel 17: —
„Vergrabene Schätze" — in „Psych. Stud." Ottober-Heft 1897 S. 58'*. —

Der Sekr. d. Red.


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