Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 307
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0315
v. Gaj: An den Grenzen zweier Welten. 307



1 1 1 I

1 1 1

1 i i





1 1

1







III 1

i « i





Iii'

1

1 1 1 i 1



dass das Schütteln von einem Hunde verursacht wäre, ging
er bis zur Thüre; aber nirgends, weit und breit, war ein
lebendes Wesen zu erblicken!

Nun blitzte in ihm der Gedanke auf, sein lieber Freund,
der grosse Patriot Dr. Miho Klaic, wäre zur selben Stunde
gestorben, und r merkte sich, auf die Uhr schauend, die
Minute und Stunde. Als er nach Dubrovnik kam, sagte
man ihm, es wäre ein Telegramm gekommen, worauf er
erwiederte, er wisse, dass es die Todesmeldung Klaie'% enthalte
, worin er sich auch nicht irrte. — Später erfuhr er,
dass Dr, Miho Klaic zur selben Minute und Stunde gestorben
wäre, in welcher ihn das Rütteln der Thüre aus seinen
Gedanken aufgerüttelt hatte. —

Mein Freund, der Schriftsteller und ßezirksadjunct Herr
Stefan Lukib, befand sich im Jahre 1897 im kroatischen
Seebade Zirkvenica und wollte Nachmittags mit dem Dampfer
„Ika" nach Fiume fahren, entschloss sich jedoch plötzlich,
ohne eigentlich recht zu wissen warum, schon Vormittags
wegzufahren, welchen Entaehluss er auch ausführte, worauf
er sich desselben Abends schon in den gastfreundlichen
Räumen seines Freundes Herrn Dr. Stefan Lukinh1, königl.
kroatischen Bezirksadjuncten zu Karlstadt, befand.

Im Kreise von dessen liebenswürdiger Familie verbrachte
er einen angenehm gemüthlichen Abend. Gegen Mitternacht
ging man zur Ruhe. Um circa 3 Uhr Morgens erscholl
plötzlich durch die ganze Wohnung des Herrn Dr. Lukiniö
ein verzweifeltes Schreien: — „Zu Hilfe, zu Hilfe, ich ertrinke
!" — Man erkannte die Stimme Lukic's, und nun liefen
alle geängstigt in sein Zimmer, wo sie ihn, nachdem sie eine
Kerze angezündet hatten, noch immer schreiend, aber sonst
wohlbehalten im Bette vorfanden. Nachdem sie ihn vollständig
geweckt hatten, erzählte er, natürlich ein wenig
beschämt, dass er das ganze Haus alarmirt hatte, ihm hätte
geträumt, er fahre am Meere, es wäre ein Orkan ausgebrochen
, und sein Schiff im Untergange begriffen, worauf
er, da er des Schwimmens unkundig sei, von grossem Entsetzen
erfrsst wurde und um Hilfe zu schreien anfing.

Denselben Tag erfuhren sie aus Telegrammen, der
Dampfer „Ika" wäre am Abend vorher im Hafen von Fiume
von einem englischen Dampfer niedergebohrt worden, und
es wären bei dieser Katastrophe circa 50 Menschen ertrunken.

20*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0315