Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 310
(PDF, 192 MB)
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310 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 189a)

Bedingungen, indem ich vom Nebenzimmer aus trachtete,
dem Vorgang mit beizuwohnen; bald aber überzeugte ich
mich, dass die Erfolge in dem Verhältniss zu gedeihen
begannen, als das Medium von Zuschauern unbehelligt blieb,
während für den Mangel directer Beobachtung Ergebnisse
in einwandsfreier Art genügend entschädigten. Nach diesen
Änfangsversuchen, deren Resultate nur Hand-*) und Kopf-
bevvegungen des Mediums waren, und nach der allmählich
gewonnenen näheren Erkenntniss des Problems stellte ich
der obwaltenden Intelligenz, welche sich bei allen diesen
Versuchen durch die bekannte Klopftonsprache (s. „Psych.
Stud." XXIII. Jahrg. S. 490) bemerkbar machte, folgendes
zur Aufgabe: —

1) Sie solle vom Medium vollständig abweichende
Kopf- und Gesichtsformen gestalten
und

2) auch die photographische Aufnahme derselben
selbst bewerkstelligen.

Die Aufnahme.

Mir verblieb also weiter nichts zu thun, als vorher den
Hintergrund aufzuspannen und in der muthmaasslichen
Eichtung des Objeetes, bezw. direct auf das Medium einzurichten
. Die übrige Hantirung des photographischen
Apparates, Oeffnen und Schliessen des Objeetives u. s. w.,
wurde von der Intelligenz, bezw. durch das Medium besorgt,
das Entwickeln der Platten dagegen übernahm ich selbst.
— Die Aufnahmen erfolgten in Grösse von etwas über
Kabinetformat, mit Ausnahme einer einzigen, welche in
Visitformat hergestellt worden ist. Während der Aufnahme
verblieb ich oftmals im Nebenzimmer, oder ich ging meinen
Tagesgeschäften nach. Die Frage nach der eventuell stillen
Mitwirkung einer dritten Person kam für mich nicht in
Betracht, da einerseits die mir sehr bekannten privaten

*) Durch Zufall gelangte ich jüngst in den Besitz der „Berliner
Iliustrirten Zeitung" v. 11. Juli 1897, welche die Reproduction einiger
meiner Tageslicht-Aufnahmen enthalten. Ich bedauere nun weniger,
dass ein Laie sich die Bilder auf Umwegen verschafft hat, als dass
unter den Lichtdruckbildern sich ein Phänomen befindet, das durchaus
keine occtilten Züge besitzt, aber dort als „Geisterhände" bezeichnet
worden ist. — Oftmals entstehen durch blosse Bewegungen des
Mediums sonderbare Bildungen, welche aber der Fachkundige als ganz
natürliche Vorgänge leicht heraus findet. So entstand z. B. einst auf
dem schwarzen Aermel d«s Mediuni3 der getreue Abdruck einer
gemusterten weissen Sophadecke, welcher von Unkundigen als Stoff-
durchdringungs-Phänomen erkannt wurde. Die Erklärung ist: — dass
die Bewegung des Aermels des Mediums, in Folge seiner schwarzen
Umkleidung wenig erkennbar fixirt, dagegen der weisse Stoffhintergrund
auf der photographischen Platte sofort chemisch gewirkt hat.


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