Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 312
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0320
312 Psychische Studien, XXV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1898.)

Kelch, welcher in romanischen Formen gehalten ist. Auf
demselben Bilde ist zugleich das Medium ebenso deutlich
erkennbar und wird von dem unteren Theile der hochragenden
Gestalt des Bischofs eingeschlossen, bezw. durchsichtig
umhüllt.

Ein oberflächlicher Vergleich der Gesichtszüge von
Gestalt und Medium muss schon zu der Ueberzeugung
führen, dass von einer bewussten mimischen Veränderung
der Gesichtstheile des Mediums behufs Darstellung des
Bischofs nicht die Bede sein kann. Ebenso werthvoll ist ein
Vergleich aller Aufnahmen, indem die beiden
letzteren bezüglich der Gesichtszüge des Bischofs, und alle
drei Aufnahmen bezüglich der Decorirung des Ornats von
einander abweichen.

Am 13., 14. und 23. März desselben Jahres wurden
weibliche Gestalten photographirt erhalten, welche in der
Tracht katholischer ISonnen gekleidet sind. In diesen Bildern
soll die Schwester Cordula zu erkennen sein, welche zur Zeit
des Bischofs Hubertus gelebt haben will. Die Entwickelung
geschah in ähnlich vorher beschriebener Weise. In der
ersten Aufnahme fehlt ebenfalls eine besondere Kopfausbildung
, während das Gesicht der Gestalt in der zweiten
Aufnahme einen hageren, todten Ausdruck, in dem der
Gestalt in der dritten Aufnahme dagegen recht lebensvolle
Formen aufweist. Auch in diesen Zügen besteht keine
Aehnlichkeit mit denen des Mediums. Da das Medium
katholischer Confession ist, so dürften in gewissem Sinne
diese Bildungen erklärlich sein.

Nebenbei bemerke ich noch, dass als Motiv für die
dem Medium nicht ähnelnden Gesichtsformen die directe
Manifestation der schon früher in sogenannten Trance-Heden
sich kundgebenden Intelligenzen [Hubertus, Cordula u. s. w.)
am allernächsten lag und daher auch auf die photographische
Aufnahme derselben eifrig hingewirkt wuuie. Als psychologischer
Anhaltspunkt bleibt erwähnenswerth, dass die
Bischofsintelligenz zur Zeit der Hubertus-Jagden auftrat, und
es kann demnach der Name Hubertus aus den Localberichteu
vom Medium unbewusst aufgefangen sein. Kuiz vor diesen
Aufnahmen wohnte ferner das Medium einmal dem bekannten
Schauspiel „König Heinrich*' von E. v. Wildenbruch
bei, worin jenes sich über die schonen Bischofsgestalten
aussprach. Wenn auch letztere einer jüngeren Zeit angemessen
gekleidet und im Allgemeinen der Hubertus-Gestalt
wohl ähnlich waren, so bestand in den Einzelheiten dennoch
wenig Uebereiustimmung mit diesen Phänomenen. Die
Herkunft des Motivs zu der ganzen, weil älteren Bildung


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0320