Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 323
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Goebelert Auch ein Beitrag zur Psychologie der Spirits. 323

Steinmetz, meine Mutter und ich, einige Mal auch mein Bruder.
In der ersten Sitzung hatten wir nur Tischrücken. In der
zweiten stellte sich bereits echtes Klopfen ein, das sich in der
dritten verstärkte; in der vierten wurden um uns herum im
Zimmer kleine Gegenstände geworfen. Auch entstand weitab
vom Oirkel, der diesmal in Herrn Sch.'s Wohnung gehalten
wurde, ein Geräusch, als würde ein schwerer, goldener Ring
geworfen und spränge mehrmals auf. In der fünften Sitzung
hatten wir gar keinen Erfolg, da der Oirkel nicht vollständig
war.

Desto grossartiger verlief die sechste. Kaum war der
Cirkel geschlossen, ertönte wieder das Geräusch von
fallenden Gegenständen. Wir fanden aber nichts. Jetzt
bat meine Mutter die Spirits, doch einmal etwas in den
Cirkel zu bringen. Dreimaliges Klopfen verhiess Gewährung;
dabei wurde wieder im Zimmer geworfen. — „Werden wir
jetzt etwas finden?" — Drei Klopftöne: — also ja! That-
sächlich fanden wir auf dem Tisch eine grosse und sehr
dicke Mohrrübe, welche wunderbare Gabe unsere lauteste
Heiterkeit erregte. — Bemerken möchte ich noch, bevor ich
fortfahre, dass das Zimmer durch an der gegenüberliegenden
Häuserfront brennendes Glühlicht hell erleuchtet war und
ausserdem noch durch das durch den Thürspalt fallende
Licht der Gaskrone erhellt wurde. Wir konnten uns gegenseitig
genau „auf die Finger sehen", standen ausserdem der
Sache alle so interessirt gegenüber, dass jeder Betrug
unsererseits ausgeschlossen war, und hatten daneben Hände
und Füsse gegenseitig unter strengster Kontrolle. Die
Familie Sek. bewohnt ein luxuriös eingerichtetes Heim, in
dem Alles nach strengster Ordnung geregelt ist. Wir
aeeeptirten also dankend die Mohrrübe und baten, noch
mehr zu bringen. Die Spirits sagten zu und deuteten durch
Klopfen an. dass schon etwas daläge. Meine Mutter fragte:
- .,Soll es Jemand haben?"—„ Ja."— „ Wer?"- „Frau Sch.?u—
„Nein." — „Das Medium?" — „Ja." — Wir fanden einen
kleinen Uhrschlüssel, der Niemand aus dem Cirkel gehörte,
und auf der unteren Etagöre des kleinen Bauerntisches
eine zweite, noch grössere Mohrrübe. Wie wir genau feststellten
, befand sich in der Wohnung der Familie Sek. zur
Zeit auch nicht eine einzige Mohrrübe! Meine Mutter fragte
hierauf: — „Könnt Ihr nicht auch einmal etwas Hübsches
bringen?" — „Ja." — „Liegt es hier?" — „Ja." — Wir
fanden eine grosse, sehr schöne Muschel, die ihren Platz im
Nebenzimmer auf dem Kamin hatte, also durch die zugeklinkte
Thür hereingebracht worden war. Auf die gleiche Weise
erhielten wir noch, von einem im Nebenzimmer stehenden

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