Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 324
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0332
324 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1898.)

Strauss gebrochen, ein Veilchen; ein kleines Blei mit
Nickelhülse, das Keinem bekannt war; einen Apfel von der
in der Nebenstube auf dem Büffet stehenden Fruchtschale;
einen Schlafschuh, der zuerst aus der Küche in den Salon
gebracht und dort auf den persischen Divan gelegt war,
dann aber vom Divan auf den Tisch kam; und last not
least — eine Bandage so indecenter Alt, dass Frau Sch.
mit einer Ohnmacht kämpfte. Herr Sch., der das Ding sofort
verschwinden Hess, erklärte, dass es aus einem im Schlaf-
zimmer stehenden Nachttischchen geholt sei. — Wir wollten
jetzt eigentlich die Sitzung aufheben, waren aber doch zu
neugierig auf weitere Ereignisse und schlössen den Oirkel
wieder. Zunächst legten wir die Mohrrüben und die Muschel
auf den Tisch und baten, die Sachen doch auch wieder
fortzubringen; sofort klopfte es „ja", und Herr V., dessen
Obliegenheit dies immer war, wollte nachleuchten, aber —
sein Licht war fort, und die eben noch volle Streichholzschachtel
— geleert. Das Licht fand sich dann neben der
Muschel und dem oben erwähnten Blei auf dem Tisch, die
Mohrrüben waren auf die Erde geworfen. Die Streichhölzer
haben wir nicht wieder gefunden.

Nachdem wir uns von neuem gesetzt, versuchte, um
uns Alle zu überzeugen, dass jeder Betrug ausgeschlossen
sei, meine Mutter ein neues Experiment. Sie bat: — „Bringt
uns doch irgend einen Gegenstand aus Herrn SchJs Geschäft,
der diesem bekannt ist, (NB. das Geschäft liegt eine gute
Sturide von der Wohnung entfernt,) und klopft drei Mal, wenn
er hier ist." — Noch ehe die Frage vollendet war, ertönten
drei Schläge im Tisch. — „Soll das vielleicht heissen, dass
schon etwas hier ist?" — „Ja." — Wir fanden denn auch
wirklich: — eine Ohrenspritze und ein Fläsehehen mit
russischem Spiritus. Herr Sch. sass zuerst sprachlos, dann
schrie er plötzlich auf: — „Aber, das ist ja der russische
Spiritus und die Spritze, die ich kurz vor meinem Fortgang
für eine Frau zurecht gestellt habe; wie ist es denn
möglich, dass das hier steht ?"— Herr F., der Buchhalter,
bezeugte, dass die beiden Gegenstände bei Herrn Sch.'s und
seinem Fortgange aus dem Geschäft in diesem auf einem
Pulte stehen geblieben waren. — Nach späteren Feststellungen
ist die betreffende Frau am selben Abend noch
im Geschäft gewesen, hat aber die Sachen nicht erhalten
können, da der Laden schon geschlossen war. Ebenso hat
sie am anderen Tage in der Frühe nachgefragt, aber auch
nichts erhalten können, da Herr Sch. noch nicht im Geschäft
eingetroffen, und die Medicin von ihrem Platze verschwunden
war.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0332