Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 358
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0366
358 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1898.)

gestellt hat, wie wir in „Psych. Stud." Februar-Heft 1897
S. 65 ff. nachgewiesen zu haben glauben. Das zweite —
„Der Verblendete" — ist gegen mystische und alchymistische
Schwindeleien gerichtet. Das dritte — „Der sibirische
Schamana — ist auf die Gesellschaft der Desorganisirer, der
Stoiker des 18. Jahrhunderts, gemünzt. Amban Lai, der
wunderliche Sehamane? der sich mit Stiefelbesohlen die Zeit
vertreibt, bezeichnet das „tiefe Schweigen aller Empfindungen"
als der Weisheit letzten Schluss. — „Der Verblendete" —
schliesst mit der nüchternen Lehre: — „Jedes Zeitalter
wird von den folgenden nach seiner Denkart gerichtet. . .
Ueberhaupt aber ertheilet man nur denjenigen Jahrhunderten
Lob, die sich von anderen nicht durch Träume, sondern
durch gesunden Verstand auszeichnen. Die Aufsicht hierüber
ist unstreitig in den Händen der Obrigkeit. . .
Wir haben es der Vorsicht zu danken, dass wir zu einer
Zeit leben, da man zur Besserung gelinde Mittel erwählt."

— Ob aber hiernach diese so verständige Herrscherin bei
ebenso mildem, als gegründetem Widerspruch gegen diese
ihre Ansichten nicht doch ihre eigene, für den 1764 zum
OJ-eneralprocureur ernannten Fürsten Wjasemski niedergeschriebene
Instruction befolgt haben würde, welche lautet:

— „Ich liebe die Wahrheit, Sie können sie furchtlos sprechen;
Sie können, ohne etwas dabei zu besorgen, mit mir streiten,
wenn es nur zum Wohle der Sache dient." — ? — Der
Sekr. d. Red.

e) In einem Artikel von Heinrich von Wlislocki*)

— „Zigeuner-Weihnacht" — in „Ueber Land und Meer1'
mit Bild Nr. 12, 1895, S. 270 ff., dem besten Kenner aller
ihrer Sitten und Gebräuche, lesen wir, dass die Zigeuner,
wenn sie ihre Winterquartiere an den südlichen Berglehnen
der Karpathen beziehen, ein jeder Stamm vor seiner Erdhöhle
, diese zuvor wieder „wohnbar" machen. „Bevor jedoch
der Stamm diese Winterquartiere endgiltig bezieht, wird vor
jeder Erdhöhle mit Stechapfelstauden ein Feuer angemacht;
auf den Kohlen wird dann Alaun verbrannt, und wenn dieser
zu brodeln aufhört, so nimmt man ihn vom Feuer und findet,
dass er die Gestalt einer Person angenommen hat, die im
Laufe des Winters dem Stamme Schaden zufügen will. Um
dies zu verhindern, wird der gebrannte Alaun zerstossen und
einem schwarzen Hunde unter die Speise gemengt. Dann
sticht der älteste jeder Familie mit einer im Feuer erhitzten

*) Man vergl. hierzu „Psych. Stud." Juni Heft 1898 S. 298 sub d)
die Besprechung seines Werkes: — „Aus dem inneren Leben der
Zigeuner. Ethnologische Mittheilungen." — S. Note **) zu S. 299 daselbst
. — Der Sekr. d. Red.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0366