Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 364
(PDF, 192 MB)
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364 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1898.)

Scholtz zu Bovenau bei Bendsburg unter den merkwürdigsten
Bogebenheiten, welche sich in dem genannten Herzogthum
zugetragen haben, folgenden merkwürdigen Vorfall, welcher
sich i. J. 1703 in Süderdithmarschen ereignet hat, wobei
er sich auf schriftliche Zeugnisse beruft. — Der erste
Prediger zu Barlt in Süderdithmarschen, Magister Watten-
baehf gerieth durch einige Feinde, die ihren Hass gegen
ihn aufs Höchste trieben, in einen fiskalischen Prozess. Man
klagte ihn seiner Lehre und Amtsführung willen an. Ob
er gleich seine Unschuld bewies und von den Predigern des
Meldorfischen Consistoriums das Urtheii dahin gesprochen
wurde, dass die Sache völlig beigelegt sein sollte, so glaubte
doch der Probst, der sich von dem angeführten Prediger
äusserst beleidigt hielt, die Sache sei zu wichtig, als da^s
sie so ungeahndet beigelegt werden könnte, und brachte es
dahin, dass sie an's Ober-Consistorium nach Glückstadt
verwiesen werden musste. Hier wurde diesem Prediger nach
den Akten und nach dem, was durch Zeugnisse wider ihn
vorgebracht worden war, den 1. April der [Sitte der Zeit gemäss
] öffentlich das Urtheii gesprochen. Wie er dies mit der
grössten Aufmerksamkeit angehört hatte und die Frage that,
ob es bei diesem Urtheii bleiben müsste, wird ihm die
Antwort ertheilt: nun finde keine Appellation weiter statt.
Darauf erwiderte er: — ,Ich habe also nunmehr Niemanden,
als den Richter aller Richter und aller Menschen, an den
ein jeder Bedrängter appelliren kann. Zu diesem nehme ich
daher meine Zuflucht' — und fängt mit den Worten an:
— ,Ieh, J. C. Hattenbach, nehme meine Zuflucht zu Dir,
allmächtiger Gott, einig im Wesen, dreifaltig in Personen,
Vater, Sohn und heiliger Geist. Du allwissender Gott bist
aller Unterdrückten erste und letzte Zuflucht. Du bist der
Herr, der die Wahrheit hält in Ewigkeit, der Urtheii spricht,
stehest bei allen Denen, die Dich vor Augen und im Herzen
haben, beschirmest alle, die Dich aufrichtig kennen und
lieben, und verdirbest alle Widerspenstige. Dir will ich,
besonders meinem Heilande Jesu Christo, alles übergeben,
befehlen und heimstellen. So bitte ich Dich nun, Herr
Zebaoth, Du gerechter Richter, Du Bewahrer der Herzen
und Nieren, da meine Feinde sprechen: — 'Gott hat mit ihm
nichts zu schaffen, Gott hat ihn verworfen und verlassen1,
siehe an meine Unschuld und Geduld. Nimm mich von
meinen Feinden, Du bist mein Gott Weiche Du nicht von
mir, weil ich in der Welt verlassen bin. Sei Du der Richter
zwischen mir und meiuen Feinden. — Ich appellire an Dich,
mein Gott, ich flehe Dich kindlich im wahren Glauben an
Jesum an, dass der Probst — heute über 12 Wochen, und


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