Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 383
(PDF, 192 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0391
Winkler: Gestaltungs-Phänomene der ,.Femme inasquöe". 383

Es ist nun nicht unmöglich, dass bei stetiger Entwickelung
und Kraftaufwendung von Seiten des Mediums auch Gestaltungsphänomene
in ähnlicher unsichtbarer Art einst
entstehen werden. Vermuthlich wird von dieser Zeit ab
der directen Gegenwart von Zeugen keine Schranke gesetzt
werden.

An dem Vorgeführten hängt zuletzt noch meine Absicht,
den in zerstreuten Localberichten und anderswo unvollständig
gegebenen Darstellungen hiermit den wahren Sachverhalt
als ein objectives Ganze entgegenzustellen. Dass dasselbe
für spiritistische Themata nur wenige psychologische
Effecte abwarf, ist wohl insofern bedauerlich, als die
Anfangs-Versuche mit qu. Medium nur dem Spiritismus
zu Gute kommen sollten, welches Bestreben von anderer
Seite aus uns öffentlich dokumentirt worden ist, dahingegen
jetzt der Gang der Dinge von der noch unerforschten und
aufdringlichen Physik des üccultismus beherrscht wird.
Obiges Medium hat bereits über eine Million Klopftöne für
Geister-Mittheilungen verschwendet. Für die letzteren, ins-
gesammt eine werthlose Beigabe des Phänomens, haben
Berichterstatter schon ganze Spalten in Tagesblättern
geopfert, das Klopfen selbst aber, als der werthvollste Theil
des Phänomens, ist bis dato noch nicht erklärt. Medien
können überhaupt unverdächtig kaum existiren, so lange in
der physikalischen Grundlage des üccultismus ein Manco
besteht. Es gilt zunächst, das Wesentlichere, das „Wie4* der
Phänomene zu untersuchen, was bisher — während ein
grosser Theil der Anhänger auf der Suche nach dem fremden
Agenten beschäftigt war — versäumt worden ist.

Allerdings bin ich nun auch der Ansicht, dass selbstständige
occulte Intelligenzen, weniger ihro Existenz, als
ihre physikalische Eingriffsmöglichkeit vorausgesetzt, in die
irdische Ordnung oder Unordnung der Dinge mit eingreifen
könnten. Im übrigen bin ich auch weit entfernt, das Medium
allein für alle occulten Erscheinungen verantwortlich zu
machen; vielmehr neige ich zu der Ansicht, dass der
unbewusste Kern des lebenden Menschen nicht der allein
magisch wirkende zu sein braucht, sondern dass noch andere
Kräfte im Universum bestehen mögen, die aber dann vorzugsweise
ausserhalb der somnambulen Stadien des Mediums als
frei oder selbstständig wirkend nachzuweisen wären.

Wenn nun auch Herr 0. Mummert in den Bestrebungen
der jüngeren Occultisten eine ziellose Richtung zu erkennen
glaubt, so kann ich mich dieser in seinem Artikel „Psych.
Stud.« Mai-Heft 1897 auf S. 229 näher entwickelten Ansicht
gegenüber nur an die mediumistischen Kundgebungen halten,


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