Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 386
(PDF, 192 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0394
386 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 8. Heft. (August 1898.)

Dr. Grünhagen's „Geschichte Schlesiens" (Gotha, Andreas
Perthes, 1884) S. 146 ff. bisher noch ganz ferngehalten.
Der genannte Historiker berichtet weiter: — „Von den
drei Söhnen Bolko9 % L hatte der älteste, Bernhard, den
mittleren Antheil, Schweidnitz, der zweite, Heinrich, den
westlichen, Jauer, der jüngste, Bolko i/., den östlichen,
Münsterberg, erhalten. Diese hatten sich inzwischen enger
an König Ludwig den Bayer angeschlossen; einer hatte ja
sogar bei Mühldorf für diesen Herrscher mitgekämpft, und
Heinrich von Jauer hatte noch 1329, als er Görliz an König
Johann verkaufte, unter Berufung darauf, dass es sich um
ein Reichslehen handelte, dem Kaiser davon Mittheilung
gemacht. Es ist wohl möglich, dass diese Verbindung sie
bewogen hat, die Anträge Johann:'s, auch ihrerseits sich
unter den Schutz der Krone Böhmen zu stellen, abzulehnen.
War nun der König gleichfalls aus Rücksicht auf König
Ludwig von weiterem Drängen nach dieser Seite hin abgestanden
, so fiel diese Rücksicht fort, als 1335 wegen des
Tiroler Erbschaftsstreites zwischen Johann und dem Deutschen
Kaiser bittere Feindschaft ausbrach und man auf beiden
Seiten eifrig zum Kriege rüstete. — Das Heer König
Johann9s sammelte sich im Sommer 1335 in Mähren; [und
hierzu, schalten wir ein, wurde Markgraf Karl von seinem
Vater aus Böhmen herbeigerufen, auf welcher Fahrt ihm
das Erlebniss auf der Prager Veste widerfuhr. — Refer.]
Da aber, und zwar wahrscheinlich auf des ungarischen
Herrschers Antrieb, zunächst noch einmal friedliche Unterhandlungen
versucht werden sollten, so ward dasselbe wieder
entlassen; einen Theil davon aber entsandte der König im
September 1535 unter seinem Sohn Karl gegen Bolko IL von
Münsterberg [vergl. „Psych. Stud." Novbr.-Heft 1897 S. 636 fi.]
unter dem Vorwande, die Klöster Kamenz und Heinrichau
vor dessen Gewaltthätigkeiten schützen zu müssen. — Wir
erfahren von diesem Feldzuge, dass das böhmische Heer
das Land des Herzogs verwüstete, Schloss Canth [bei Breslau]
eroberte und Frankenstein belagerte, welches jedoch die
Bürger so tapfer und aufopfernd vertheidigten, dass der
Herzog ihre Treue nachmals in einem besonderen Freiheitsbriefe
anerkannt und belohnt hat. Ausserdem erlitten die
Belagerer auch einen schweren Verlust dadurch, dass eine
Schaar derselben, bei welcher sich an 150 Edle befanden,
unter ihnen die Gebrüdor Jaroslaw und Albrecht v. Sternberg,
durch zwei Edelleute des Landes, Arnold v. Rachenatt und
Michael v. Bohrau, deren Führung man sich anvertraut hatte,
in einen Hinterhalt der Feinde und so in deren Gefangenschaft
geführt wurde. Doch führten Unterhandlungen bald


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