Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 387
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Einige hist. Erläuterungen zu Dr. v. Krasnicki's Artikel. 387

zum Ziele; Herzog Bolko erschien auf die Einladung KarFs
in dessen Lager, und bei einem festlichen und glänzenden
Mahle gewannen ihm die Thränen und Bitten der Frauen
der Gefangenen deren Befreiung gegen billiges Lösegeld
ab, und auch Karl vereinigte sich mit Bolko über die Hauptpunkte
eines Vergleiches, der, was das Wichtigste war, des
letzteren Unterwerfung in sich schloss, während Karl das
Schloss Canth [in dessen Nähe zu Krieblowitz das Grab
des Fürsten und General-Feldmarschalls Blücher von Wahlstatt
seit dem Jahre 1819 sich befindet. — Ref.] gleichsam
als Pfand behielt. — In dem nächsten Sommer (1336} suchte
dann Herzog Bolko den König Johann in seinem Feldlager
zu Straubing in Bayern auf, und hier erfolgte auch am
29. August die Belehnung in Gegenwart des Brieger Herzogs
Boleslaw und mehrerer Adeligen des Münsterberger Landes
in aller Form. Es ward ein Kuss gewechselt, und zum
Symbol des gereichten Lehens bedeckte der König das
Haupt des vor ihm knieenden Herzogs mit dem herzoglichen
Barette. Die Belehnung erstreckte sich nur auf die
directen männlichen Nachkommen, nach deren Abslerben
das Land an die Krone Böhmen fallen sollte, so dass ein
Erbrecht der Brüder und ihres Stammes nicht anerkannt
wurde. Dagegen erhielt Bolko auf Lebenszeit die durch den
Tod Heinrich's VI. von Breslau erledigte Grafschaft
Glatz. U. s. w." —

Wir übergehen nun des seit 1337 immer mehr blind
und argwöhnisch werdenden König Johannis weitere Schicksale
, seine nochmalige fruchtlose Fehde mit Herzog Bolko,
dessen fest ummauertes Schweidnitz er nicht zu nehmen
vermochte, weshalb er das offene Landeshut besetzte und
das Land verwüstete seinen Streit mit Bischof Nanker von
Breslau, den mit seiner Excommunication nur der Tod des
Bischofs 1341 endigte, die Abtretung der Regierung des
seit 1340 vollständig erblindeten Königs über Böhmen und
Schlesien an seinen Sohn Karl am 25. April 1342 und den
ritterlichen Tod des seinem französischen Schwager gegen
die Engländer zu Hilfe eilenden Herrschers in der Schlacht
bei Crecy am 26. August 1345. Sein kluger Sohn Karl
verstand es, den Conflict mit der Geistlichkeit vorsichtig
beizulegen, und fand bei dem neuen Papste, Klemens VL,
seinem ehemaligen Erzieher, freundliches Entgegenkommen
in allen Punkten. Obgleich Karl noch kurz vor seines
Vaters Tode, Anfang 1345 von dem Feldzuge gegen die
Litauer, auf dem er seinen Vater begleitet hatte, zurückkehrend
, zu Kaiisch in Grosspolen von Herzog Kasimir,
einem Verbündeten Bolko'z, widerrechtiicherweise gefangen

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