Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 389
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Wittig: Einige bist. Erläuterungen zu Dr. v. Krasnicki's Artikel 389

unter dem Streitberge bei Striegau, Ritter zu Malta, führte
ihm die Prinzessin zu, welche nach Dr. Grünkagen's „Geschichte
Schlesiens" S. 182 ff. nach dem Tode ihres Vaters
Heinrich von Jauer (1346) auf Wunsch ihres Oheims Bolko IL
von Schweidnitz am Hofe des ihm und dem Polenkönige
Kasimir, seinem Oheim, eng verbundenen, mächtigen Königs
von Üngarn Ludwig, dessen Schwester ihre Mutter war,
erzogen worden war. Inzwischen hatte Bolko IL seines
Vatersbruders Heinrich von Jauer Lande geerbt und war
sonach der bei weitem mächtigste Fürst Schlesiens geworden;
er gebot über einen weiten, fruchtbaren Strich Schlesiens
von den ersten Erhebungen des Landes bei Freiburg und
Striegau bis auf den Kamm des Riesengebirges [woselbst
er die überaus feste Boikoburg zu seiner Schatzkammer
hatte] und von Bunzlau bis fast zu den letzten Abhängen
des Eulengebirges [wo der Weberaufstand im Jahre 1844
stattfand]. Da sein einziger Sohn durch einen unglücklichen
Steinwurf des Hofnarren fresp. Erziehers) Jakob Thau (s.
„Psych. Stud.a November-Heft 1895 S. 495) auf der Boikoburg
getödtet worden war und er keine weiteren Leibeserben hatte,
so fiel sein ganzer Besitz an die Tochter Heinrich's von
Jauer, seine Base Anna, die nun Karl IV. in wohlerwogener
Berechnung als seine Gemahlin heimführte. „Herzog Bolko
erscheint fortan auf das allertreueste dem König verbunden,
in dessen Dienste er noch mehrfach wichtige Verhandlungen
führt. Ansehnliche Vergrösserungen seines Landbesitzes
erwuchsen ihm aus diesen Beziehungen. Bereits bei der
Vermählung Karl's 1353 hatte dieser ihm das Schloss
auf demZobtenberge auf Lebenszeit eingeräumt und
wahrscheinlich um dieselbe Zeit auch die Gebiete von
Kreuzburg und Pitschen überlassen. 1536 löst er von
Heinrich von Haugwitz das diesem verpfändete, durch seine
Goldbergwerke wichtige Reichenstein [mit dem goldenen
Esel] nebst Silberberg ein. 1358 verkauft ihm der älteste
der Söhne Boleslaw's von Brieg, Herzog Wenzel, die ihm
zugehörige Hälfte von Brieg und Ohlau und überlässt ihm
auch pfandweise Goldberg, TL s. w." ... „Karl fördert auf
alle Weise Bolko\ Bestrebungen. Er tritt ihm nicht nur
1361 die ihm gehörige Hälfte von Glogau ab, sondern verschafft
demselben sogar 1364 noch die Nieder-Lausitz, indem
er ihm gestattet, dieselbe von den Gebrüdern Markgrafen
von Meissen um 21000 Mark lötigen Silbers wieder einzulösen
, wohl mit Rücksicht auf die Ansprüche, welche Bolko
als Enkel einer Prinzessin aus dem askanischen Hause*) noch

*) Beatrix, Tochter Otto's des Langen von Brandenburg, der
Stifterin des Striegauer Nonnenklosters (vergl. „Psych. Stud." 1897


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