Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 400
(PDF, 192 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0408
400 Psyehisehe Studien. XXV. Jahrg. 8. Heft. (August 1&98.)

(Obenan stehen vier Bilder in länglichen Vierecken,
yon denen das erste eine Frau und einen Mann neben
einander stehend zeigt, welche auf der linken Seite der
Brust je ein Herz gezeichnet tragen; das zweite Bild stellt
ein einstöckiges Haus mit fünf Fenstern Front und links
einen gleichen Anbau mit zwei Fenstern vor. Das dritte ein
längliches einstöckiges Gebäude mit sieben Fenstern Front
und links einem Thürmchen obenauf, rechts geht darüber
der Mond auf; das vierte ein Dorfkirchlein mit Thurm und
rechts davor zwei gemeinsam verbundene Grabhügel mit
zwei Kreuzen.)

„Damit ich Dir zuerst erkläre, warum ich die obigen
Bilder gezeichnet habe. Mir träumte von Dir, und zwar
gegen Uhr Morgens. Wir waren in irgend einer mir
unbekannten Gegend und sassen beim Tische. Wir schauten
uns voll Liebe und hehrer Gefühle an. Nun fingst Du zu
zeichnen an und zeichnetest vollkommen naturgetreu Dich
und mich, — was ich natürlich in obiger Zeichnung nicht
nachahmen konnte, — und in uns hinein unsere Herzen; im
Herzen aber meiner Julie zeichnetest Du mich, und zwar so,
dass ich nicht nur Dein Herz, sondern auch Dein ganzes
Innere ausfüllte, ebenso aber auch Dich in meinem Herzen.

— Das zweite Bild zeigte unser Heim. Ein schönes Haus
in gebirgiger Gegend und isolirt stehend. — Das dritte Bild
zeigt dasselbe Hau3 von rückwärtiger Seite und zwar im
träumerischen Lichte fahler Mondesstrahlen. — Das vierte
Bild stellt wieder eine prachtvolle Gegend dar. In derselben
auf einem Hügel eine Kapelle und daneben zwei Grabhügel
mit Kreuzen und den Inschriften: — Julie und Gustav.

,,Nach der Erklärung der Dame, die bei uns auf drei
Tage zu Besuch gekommen ist, und welche helifühlend und
hellwissend ist, bedeutet das erste Bild: — Unsere dauernde,
glühende, gegenseitige Liebe. — Das zweite Bild: — Unser
junges, einsam-ideal im eigenen Hause geführtes Leben.

— Das dritte Bild: — ein glückliches und ruhiges Leben
im Alter (das Alter wird durch die Nacht versinnbildlicht),
verklärt durch die Poesie (don Mond) erhabener Liebe und
Erinnerung. — Das vierte Bild: — unsere Vereinigung im
Tode und zwar im Zeichen Gottes, was durch die poetische
Gegend und das Gotteshaus angedeutet wäre." —

Nun hatte ich zu jener Zeit noch keine Ahnung, dass
ich überhaupt ein Haus bauen werde, da meine materiellen
Verhältnisse nicht darnach waren, und doch ging dies in
Erfüllung schon den 1. October 1897, an welchem Tage ich
mit meiner Gemahlin in mein schönes, aber isolirt stehendes
Haus einzog. Die Gegend desselben ist gebirgig. Da ich


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