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4i 8 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 8. Heft. (August 1889.)
sich mehr die höheren, in Dänemark die niederen Klassen
an ihm. In Kopenhagen beständen mehrere Cirkel von vielen
Hundert Personen, ebenso auch durch das ganze Land.
Aber es gebe nicht viele Medien. In Kopenhagen hätten
sie gute Resultate erhalten, Vorlesungen und Discussionen
eröffnet und wollten damit beharrlich fortfahren trotz des
sehr orthodoxen Klerus, der der Sache nicht hold gesinnt
sei, wofür er einige schlagende Fälle anführte, während er
dem förderlichen Besuche der Mrs. Besant und ihren öffentlichen
Vorlesungen viel Anregung in Kopenhagen selbst
verdanke. — Mr.CZ. Geiger vertrat alsdann dn Holländischen
Spiritualisten vom Bruderbünde „Harmonia" und seiner
wöchentlichen Zeitschrift „Veritas." Ausserdem erscheine eine
periodische Zeitschrift: — „Stemmen van gene Zyde der
Grafs" („Stimmen von jenseits des Grabes") und noch ein
„Spiritualistisches Wochenblatt", zwei Monats-JournaJe „Op
de Grenzen van Twee Werelden'1 („Au den Grenzen zweier
Weltea") und „Het Toekomstig Leven" („Das zukünftige
Leben"). Denn sein Herausgeber Mr. T. S. Goebel zu Utrecht
habe sein Journal allen Phasen der Bewegung frei eröffnet,
Spiritisten wie Spiritualisten. Mrs. Elise van Calcar sei die
Horausgeberin von „An den Grenzen zweier Welten" und
Verfasserin mehrerer Werke über Spiritualismus; leider sei
der für die Sache sehr weit thätig gewesene Geistliche llev.
Roorda van Eysinga ihnen durch den Tod entrissen. Der
Bruderbund „Harmonia" habe sogar königliche Sanction und
Zweig Vereine zu Utrecht, Arnhcm, im Haag und einen sich
neu b. Menden in Amsterdam. Ihr Präsident Mr. F. fV. IL
van Straaten sei die bewegende Seele von dem allen. Es
gebe auch viele geheime Familien-Cirkel. Leider fehlten
gute physikalische Medien. Von Slade hätten sie seiner Zeit
gute Schiefertafel-Schriften erhalten. Utrecht sei der Mittelpunkt
des Spiritualismus in Holland. Die bisherige Geschichte
desselben habe van Straaten auf dem Pariser Kongresse
gegeben. Sie blickten angesichts eines solchen Kongresses
mit Zuversicht in die Zukunft. — Madame Hormmif
aus Genf sprach über den Spiritualismus in der Schweiz.
Sie sei Kardekistin mit ihrer Gesellschaft, des Glaubens,
wie ihn Mr. Gabriel Delanne erklärt habe. Im Verlaufe ihrer
Rede erregte sie grosses Interesse und Amüsement durch
den Bericht einiger seltsamer Phänomene unmittelbar vor
der letzten Osterwoche. Die geistigen Besucher hätten da
zu ihrem Cirkel gesprochen: — „Wir werden während der
Osterwoche nicht zu euch reden. Diese Woche gehört der
Betrachtung und dem Gebete. Wir werden nichts sagen,
aber ihr werdet von uns hören." — Hierauf kam ein
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