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432 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 8. Heft. (August 1898.)
legte, ja die "Wirkung auf die Platte dadurch sogar noch
verstärkt wurde, konnte auch die directe Berührung des
Objects mit der Platte nicht die Ursache der Erscheinung
sein. Aus der weiteren Beobachtung, dass die Wirkung
auf die Platte eine stärkere war, wenn das Metallstück in
der Pillen schachte! lag, als wenn es ohne diese heraufgelegt
wurde, schloss der Experimentator dam, dass auch die
Pillenschachtel allein eine ähnliche Wirkung ausüben würde,
und that8ächlich bestätigte sich diese Vermuthung. Nach
dieser Entdeckung, der zufolge sogar die zur Aufbewahrung
der photographischen Platten dienende Pappschachtel unsichtbare
Strahlen aussendet, muss man es eigentlich für
ein Wunder ansehen, dass es bisher überhaupt möglich
gewesen ist, eine fleckenlose Photographie herzustellen. Die
Zahl der Gegenstände, von denen die eigentümliche Lichtwirkung
ausgeht, ist eine sehr grosse; bisher wurde dies
festgestellt von Quecksilber, Zink, Magnesium, Kadmium,
Aluminium, Nickel, Zinn, Wismuth, Blei, Kobalt, Antimon,
ausserdem von organischen Stoffen, Stroh, Holz, Holzkohle
und gewissen Arten von Druckerschwärze. Gold, Platin und
Eisen wirken merkwürdigerweise wenig oder gar nicht auf
die Dhotographische Platte ein. („Illustrirte Ztg." Nr. 2858,
110/ßd. Leipzig und Berlin, 3. März 1898 S. 267). — Daselbst
ist auch eine kleine Schrift als ausgezeichnet lehrreich
empfohlen — „Üeber elektrische Wellen und ihre Anwendung
zur Demonstration der Telegraphie ohne Draht nach Marconi"
(Berlin, R. Gaertner*$che Buchhandlung [Herrn. Heyfelder},
S.W., Schönebergerstr. 26.) — Londoner Experimentatoren
hatten übrigens schon vor Jahren die vorhergehend
beschriebenen unsichtbaren Strahlen gekannt und benutzt
zur Herstellung einiger unechter Geisterbilder.
Bibliographie- Nachweis
nach dem chronologischen Eingang derBücher
(Fortsetzung von S. 368 des Juli-Heftes 1898.)
Jäger**, Frof. Dr. Gustav, Monatsblatt. Zeitschrift für
Gesundheitspflege und Lebenslehre. 17. Jahrg. Nr. 3, März 1898.
(Druck und Verlag von W. Kohihammer in Stuttgart.) Darin Seite
41—42: Berechtigung eines uralten Volksaberglaubens über Feuer-
anzünden beim Gewitter."
Journal du MagnStisme. Fond§ en 1845, par M. le baron
du Potet. Organ de la soci6t6 magnötique de France, paraissant
totis les trois mois. Direeteur. H. Durville. 53e Annöe. No 20,
26e Volume, 2e Triuiestre 1898. On sabonne k la Librairie du
Magnetismt», 23, rue Saint-Merri, a Paris, et dans tous les bureaux
de poste. Prix: 4 france par an, pour toute FUnion Postale.
(Fortsetzung folgt.)
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