Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 434
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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434 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 9. Heft. (September 1898.)

dass alle diese Beunruhigungen auf natürliche Ursachen
zurückzuführen wären. Gross war in dieser Hinsicht ein
kleiner Gutsbesitzer, an den ich mich wendete, der sein
Ehrenwort dafür gab, dass diese Beunruhigungen nur von
Thieren verursacht würden, obwohl er selbst zugab, dass
er, wenn ihm was passirte, der Ursache nicht nachspürte.
Das war seine ganze rationalistische Auslegung, von deren
Richtigkeit er so überzeugt ist, dass er sich nicht scheute,
selbe mit seinem Ehrenworte zu bekräftigen. 0 beata
simplicitas!

Natürlich, dass ich meine Untersuchungen weiter führte,
besonders aber, da mir ein Freund mittheilte, dass alle diese
Beunruhigungen vom alten Sufflay selbst hervorgebracht
würden, da er in alle Zimmer electrische Drahtleitungen
durchführen Hess. Selbstverständlich hat aber selbe nie
Jemand gesehen, und der verstorbene alte Herr hatte von
Electricität wahrscheinlich ebenso viel Wissen, wie die Schulweisheit
von transscendentalen Begebenheiten. Ich wendete
micli daher direct an meinen gewesenen Jugendgenossen Herrn
Dr. von Tomasic und weiters an den Adjuncten des königlich
kroatischen Archives und kroatischen Schriftsteller zu Agram,
Herrn Emil Laszovski, der auch in Brlog erzogen wurde, und
bekam vom ersteren zur Antwort, dass er mir nichts Positives
mittheilen könne, da viel Humbug getrieben wurde,
(woraus ich ersehe, dass er die Ereignisse zugiebt, aber es
nidit für angezeigt findet, für deren Unerklärlichkeit einzustehen
); Herr Laszowski aber schrieb mir, dass er schon
lange die Absicht gehegt hätte, mir verschiedene unerklärliche
Erlebnisse aus seinem und dem Leben seiner Mama
mitzutheilen, und dass er dies- ehestens thun werde. Da nun
aber schou Monate vergangen sind, ohne dass ich vom
genannten Herren die gewünschten Mittheilungen erhielt, so
werde ich vorläufig nur das, was mir anderweitig über
diese Begebenheiten von verlässlicher Seite und unter
Ehrenwort mitgetheilt wurde, reproduciren.

Mein Oollega Herr Metell JPekHc, Advocat in Jaska,
führte einen Prozess für die Herrschaft Brlog. Nun kam
es dazu, dass er einmal im Schlosse übernachten musste.
Da er von genannten Beunruhigungen schon früher gehört
hatte, so schloss er das Zimmer, in welchem er schlief, ab,
legte auf das Tischchen neben dem Bette einen geladenen
Revolver und liess die Lampe brennen. Gegen 11 Uhr
Nachts fing auf einmal etwas wie mit zweien Schlägeln auf
die Thüre zu trommeln an. Lange konnte er sich nicht
entschliessen, nachzuschauen, wer diesen Possen treibe; aber
da dieses Trommeln nicht aufhören wollte, so nahm er den


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