Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 470
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0478
470 Kurze Notizen.

Noch wichtiger als diese Aeusserung ist das einer treuen
Freundin gegenüber gemachte Geständniss, aus dem nicht
blos hervorgeht, dass auch diese Kerner^ Geistestheorien
starken Widerspruch entgegensetzte, sondern auch, dass er
selbst gleichsam widerstrebend zu diesen Anschauungen
gekommen ist. Die Stelle aus einem Briefe vom 12. Mai
1836 lautet: — „Diese Sachen waren immer meiner eigenen
Phantasie entgegen, aber ich kam auf sie rein nur auf dem
Wege kalter Beobachtung, und was man so beobachtet und
erkennt, muss man eben annehmen, ist es einem auch gegen
die eigene Phantasie. Ein entlaubter Baum ist mir auch
gegen die Phantasie, — aber er steht eben da vor mir,
hat kein Laub, und ich muss sagen, er hat kein Laub,
würde ein Anderer auch sagen, es giebt keinen Baum ohne
Laub, das wäre des Schöpfers ganz unwürdig. Es ist
eben doch so, — macht es anders! Wenn so ein
Geist sich auch ganz einfältig und noch ganz als gemeiner
Mensch gebährdet, so sagt mir das nichts gegen seine
Qualität. Solche Geister sinken ja unter den Menschen,
und nur deswegen suchen sie Hilfe bei den Menschen. Es
giebt Geister, die ganz Thiere sind, die in Hundegestalten
u. s. w. erscheinen, diese fordern aber noch kein
Gebet. Es giebt Menschen, deren Geistiges durchaus das
einer Sau ist. Fällt der Körper weg, so kommt die Sau,
der Saugeist heraus, der sich dann auch als Sau figurirt
und auch so für Einen, der Geister sehen kann, sichtbar
wird. Es laufen viel mehr Thiere in Wäldern und Feldern,
die ehemals sogenannte Menschen waren? als Thiere, die
wirklich Thiere sind, darin laufen. Erstere uns unsichtbar,
letztere uns natürlich sichtbar. — Dies sind reine Wahrheiten
." — Man vergl. hierzu unsere Kurze Notiz im October-
Heft 1886 S. 476, September 1886, S. 426, Juni 1897 S. 332
und Dr. Wedelt Ausführungen September 1898 S. 461 ff.

c) Eine Todes-Ankündigung. — In einer mir
bekannten Familie, von deren Zuverlässigkeit ich überzeugt
bin, erbt sich unter den weiblichen Mitgliedern ein gewisses
Hellsehen, oder Ahnungsvermögen, bereits durch drei
Generationen fort, welches sich hauptsächlich dann kund-
giebt, wenn Familienglieder sterben. Vergangenen Freitag,
den 8, Juli er., sass ein Glied der zweiten Generation, etwa
50 Jahre alt, mit zwei bekannten Damen 3 Uhr Nachmittags
im Freien und pflogen der Unterhaltung. Plötzlich fühlte
die Betreffende, als wenn eine kalte Hand ihre rechte Wange
entlang führe. In der Annahme, dass Jemand sie von rückwärts
berühre, wendete sie den Blick nach der Seite und
erblickte eine weisse Hand, die aber sofort verschwand.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0478