Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 484
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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484 Psychische Studien. XXV. Jahrg. IG. Heft. (Oktober J898.)

Association zu verdanken, deren Präsident zu sein ich
ebenfalls dieses Jahr die Ehre habe, — der 'Society for
Psychical Research*. Und wollte ich jetzt zum ersten Male
diese Forschungen in difc Welt der Wissenschaft einführen,
so würde ich einen von jenem alten verschiedenen Ausgangspunkt
wählen. Es würde da gut sein, mit der Telepathie
(dem Fernfühlen) zu beginnen; mit dem Fundamental-Gesetz,
für das ich es erachte, dass Gedanken und sinnbildliche
Vorstellungen von einem Geiste auf einen anderen übertragen
werden können ohne die Vermittelung der anerkannten
Sinnesorgane, — dass Wissen in den menschlichen Geist
eintreten könne, ohne auf irgend welchen bisher bekannten
oder anerkannten Wegen mitgetheilt zu werden.

„Obgleich die Forschung wichtige Thatsachen in Bezug
auf den menschlichen Geist ermittelt hat, so hat sie doch
nicht die wissenschaftliche Stufe der Gewissheit erreicht,
die sie dazu berechtigen würde, mit Nutzen vor eine unserer
Sectionen gebracht zu werden. Ich will mich deshalb darauf
beschränken, die Richtung anzudeuten, in welcher die wissenschaftliche
Forschung gesetzmässige Fortschritte machen
kann. Wenn Telepathie stattfindet, so haben wir zwei
physikalische Thatsachen: — die physische Veränderung im
Gehirne des A, des Anregers, und die entsprechende physische
Veränderung im Gehirne des B} des Empfängers der
Suggestion oder Eingebung. Zwischen diesen zwei physikalischen
Ereignissen muss eine Reihenfolge physikalischer
Ursachen existiren. Sobald nur die verbindende Folgereihe
vermittelnder Ursachen sich zu offenbaren beginnt, wird
alsdann die Forschung nach derselben in das Bereich einer
der Sectionen der 'British Association' treten. Eine solche
Folgereihe kann nur durch ein sie vermittelndes Medium
vor sich gehen. Alle Phänomene des Universums sind
muthmaasslich in gewisser Weise zusammenhängend, und
es ist unwissenschaftlich, die Hilfe mysteriöser Wirkungskräfte
herbeizurufen, wenn mit jedem frischen Fortschritt
in der Wissenschaft es sich zeigt, dass Aether-Schwingungen
einer jeden Anforderung reichlich entsprechende Kräfte und
Eigenschaften haben, — selbst bis zur Gedankenübertragung.
Es wird von einigen Physiologen vermuthet, dass die
wesentlichen Nervenzellen sich in Wirklichkeit nicht berühren,
sondern durch eine enge Spalte getrennt sind, die sieb im
Schlafe erweitern, während sie sich während geistiger
Thätigkeit fast bis zum Verschwinden verengern. Dieser
Zustand ist so sonderbar einem Branly'schen oder Lodge'schen
Verbinder (coherer) ähnlich, dass er eine weitere Analogie
eingiebt. Da die Structur des Gehirns und die der Nerven


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