Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 509
(PDF, 192 MB)
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Wolfg. Bobn : Die indische Seelenlehre in ihrer Anwendung etc. 509

zugehörigen Kräften und dem Verhältnisse der in denselben
wirkenden Principien zu Manas beschäftigt, ist der
Occultismus, die occulte Wissenschaft, Magie im weitesten
Sinne des Wortes.

Um dieselbe durch Aufstellung eines Systems unserem
Intellect anzubequemen, dafür schlage ich die von Papus
(„Wissenschaft der Magier", Leipzig, 1896) gegebene Ein-
theilung vor, welche zwar unsere oben gegebene Gliederung
nach Principien etwas zerreisst, dafür aber den grossen
Vorzug der Uebersichtlichkeit und Verständlichkeit hat.
Eür die occulte Praxis scheint sie mir von wirklichem
Vorth eil zu sein. Die occulte oder esoterische Wissenschaft
enthält 4 einzelne Wissensgruppen: —

1) Die AIchemie umfasst das Studium und den
Gebrauch der Elementarkräfte und Wesen; sie ist ausgedrückt
in dem Verhältniss des Menschen (Manas) zu den
ätherisch-siderischen Wesenheiten, die der grobmateriellen
Erscheinung zu Grunde liegen.

Die Kenntniss der Alchemie setzt uns in die Lage, Veränderungen
im physikalischen Sinne, oder im chemischen, ohne
Zuhilfenahme des experimentellen wissenschaftlichen Apparates
hervorzubringen. Wenn z. B. Christus Wasser in Wein
verwandelte, so gehört zu diesem Werke die Beherrschung
jener Kräfte, durch die wir die ümlagerung der Atome im
chemischen und physikalischen Sinne bewirken können, d. h.
Alchemie. Die Beherrschung dieser sogenannten Elementarkräfte
und Elementarwesen setzt einen Yogi in den Stand,
das Wetter zu verändern, oder mit wenigen Broten Tausende
von Menschen zu sättigen. Zur Alchemie gehört dann vor
allem die Goldmacherkunst. Buddha sagt, dass das
Wissen die Hauptsache sei. Wissen wir, wie die Ümlagerung
der Atome niederer Metalle vorgenommen werden muss, um
Edelmetalle hervorzubringen, dann ist das JJäthsel gelöst.
Dass dies im historischen Mittelalter einzelnen Männern wie
Helmont und Helvetius möglich gewesen ist. giebt selbst ein
Professor der Chemie, Dr. ff. Kopp (in seiner — „Geschichte
der Chemie" — [Braunschweig, 1843—1847] 1. und 2. Bd.,
citirt in Dr. Kiesewetter's — „Die Geheimwissenschaften/4 —
Leipzig, 1895) zu. Alles Nähere ist bei Kiesewetter nachzulesen
. Die Alchemie bedeutet den niedersten Grad von
occulter Kenntniss.

Ich möchte hier die Bemerkung einschalten, dass die
Alchemie in den Händen eines Adepten, eines Mystikers,
dem sie gegeben ist durch seine Verbindung mit der Quelle
alles Seins, natürlich etwas anderes ist, als in den Händen


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