Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 516
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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516 Psychisehe Studien. XXV. Jahrg. 10. Oeft. (Oktober 189a)

5) W^nn sodann der Engländer Tittrt als angeblicher
Theilnehmer jener Abendgesellschaft und 6) Mr. Houlard,
der Besitzer des Laharpe'schen Manuscriptes, von Splittgerber
(in „Schlaf und Tod1*) und von Kreyher („Die mystischen
Erscheinungen des Seelenlebens") genannt werden, um die
Wahrheit des Laharpe? sehen Berichtes zu bestätigen, so sind
das Irrthümer. Burt hat in seinem Buche: — „Observation
of the curiosities of the nature", — ohne sich einen Augenzeugen
zu nennen, einfach die Schilderung Laharpe's übersetzt
, wovon ich mich überzeugte, und Boulard hat mit
keinem Wort ein der — „Encyelopödie des gens du monde"
— jenes angebliche Zeugniss für die Richtigkeit der Darstellung
Laharpe's abgelegt.

7) Am Werthvollsten ist das folgende Zeugniss, das der
Baronin Oberkirch* Sie war die Tochter des Barons
Waldner-Freundstein, auf Schloss Schweighausen im Ober-
Elsass 1753 geboren, vermählt mit dem Elsässer Baron
(POberkirch und, wie es scheint, zum zweiten Male mit einem
Grafen Montbrison. Sie war eine hochgebildete Frau, die
nicht allein mit den besten und geistig hochstehenden
Kreisen Frankreichs, sondern ebenso mit den Geistesgrössen
Deutschlands, mit Goethe, von dem sie einen mit der
Uebersendung von — „Claudine von Villa Bella4* — geschriebenen
Brief mittheilt, mit Wieland, Lavater im Verkehr
war. Sie hat drei Bände viel geschätzter „Denkwürdigkeiten
" hinterlassen, welche sie nach eigener Angabe in ihrem
35. Lebensjahre 1789 aufsetzte mit reichen Mittheilungen
über den Hof Ludwig^ XVL und die französische Gesellschaft
vor der Revolution. Herausgegeben sind diese Denkwürdigkeiten
von ihrem Sohne, dem Grafen Montbrison, zuerst
1852 in englischer Sprache, in der sie, — ich weiss nicht,
aus welchem Anlass, — von der deutschen und in Frankreich
naturalisirten Dame abgefasst zu sein scheinen, und
darauf in französischer Sprache 1853. Dass die letzten
Zeilen des dritten Bandes wirklich noch 1789, wie sie selbst
sagt, geschrieben wurden, zeigt sich aus den unter dem
Eindrucke des Sturmes auf die Bastille von ihr geschriebenen
Schlussworten, und als Beweismaterial gerade hierfür, das,
wie wir gleich sehen werden, von grösstem Werthe ist, theile
ich sie wörtlich mit. Aus dem Englischen übersetzt lauten
dieselben: —

„Mein Werk ist zu Ende. Um die Welt möchte ich
nicht der scheusslichen Morde gedenken, welche sich rings
um mich ausbreiten, mit Verheerung drohend allem, was
ich liebe und verehre. Ein Lebewohl also rufe ich dieser
genussreichen Beschäftigung, den glücklichen Stunden, die


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