Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 517
(PDF, 192 MB)
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Strebe!: Skizze über esoterischen Occultismus. 517

ich schildernd verbrachte; dahin seid ihr Tage, die ich in
der Gesellschaft theurer Freunde genoss. Mein Herz sinkt,
wenn ich die Wolken erschaue, die am Horizont auftauchen
und mit Unglück beladen scheinen tür unser unseliges Land,
In welchen unglücklichen Stunden habe ich unsere Kinder
geboren! Eine von Unsternen erfüllte Zukunft scheint ihnen
entgegenzusehreiten. Gott wende von uns die furchtbaren
Vorzeichen!" —

(Fortsetzung folgt.)

Skizze über esoterischen Occultismus.

Von Dr„ Strebe! in München.

II.

(Fortsetzung von Seite 454.)

Das unendliche, ewige, allmächtige, vollkommene Wesen,
die letzte Ursache alles Seins, kurz „Gott", welchen unser
endlicher Verstand nicht begreifen kann und immer wieder
nach menschlichen Fassungsformen modelt und personificirt,
schuf aus sich, der Unendlichkeit, der Vollkommenheit das
endliche, der Transformation Unterworfene, nicht Vollkommene
, Himmel und Erde, Thier und Mensch, welche,
dem ihnen immanenten Gesetze der Entwickelung folgend,
sich zu dem entwickelten, was sie jetzt sind. Der Mensch
stammt also vom Göttlichen und hat einen göttlichen
VVesenskern in sich, der aber im Laufe der Entwickelung
der mehr und mehr präponderirenden Materie*) sich so zu
sagen einkapselte und mit der anatomisch-physiologischen
Ausbildung der fünf Sinne,' welche die vollkommenste Entwickeln
gsstufe der Materie und des biologischen Elementes
darstellen, in Latenz trat. Zuletzt verlor der Mensch, dessen
geistiges Leben, dem Drang der Verhältnisse wie den
Lockungen der nach Aeusserungen ihrer Kraft strebenden

*) Die Materie hat sich ebenfalls aus Gott heraus entwickelt und
enthält ebenfalls einen Theil des Göttlichen in sieh. Sie ist zugleich
Satan und Lucifer, indem der Mensch, um zum Bewusstsein seiner
selbst zu gelangen, Erfahrungen machen muss, die aber nur im zeitlichen
Nacheinander und im räumlichen Nebeneinander geschehen
können. Deshalb ist die Entwickelung des Geistes in die Materie hinein
nothwendig. Aber der Geist muss sich auch aus der Materie wieder
heraus entwickeln, wenn er zur geistigen Individualität gelangen
will. Denn das wahre Ich wird nicht durch Materie abgegrenzt Diese
ist vielmehr der Gegner des Geistigen, der Satan; aber wenn sich der
Geist von dem Vorurteil des „Materiellen Ich44 losgerungen hat, wird
Satan zum Lucifer, und damit beweist die Materie selbst ihre göttliche
Abstammung. Wo kein Schatten, da ist kein Licht.


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