Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 534
(PDF, 192 MB)
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534 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1898.)

sich mit seinem Freunde Hodgson über die Unsterblichkeit
unterhalten, die er für einen schönen Wahn hielt, da jedenfalls
der Beweis derselben für immer unmöglich sei. Hodgson
hingegen glaubte an die Fortdauer. Beide Freunde erhitzten
sich, gelobten sich aber schliesslich, dass der erste, der
sterben würde, sein möglichstes thun solle, um dem Ueber-
lebenden zu offenbaren, was an der Sache sei.

„Nun geschah es, dass vier oder fünf Wochen nach
Pelham'% Tode Hodgson einer spiritistischen Sitzung bei Frau
Piper beiwohnte nebst einem anderen Freunde des Verstorbenen
, Namens Hart, der gerade mehrere Gegenstände
bei sich hatte, welche ihrem gemeinsamen Freunde angehört
hatten. Nun erklarte plötzlich Frau Piper, oder vielmehr
der Geist, der durch sie redete, Pelham sei da. Und nicht
nur war er da, obgleich unsichtbar, sondern er erinnerte
Hodgson und Hart an Einzelheiten intimer Gespräche, die
er mit ihnen gepflogen hatte. Noch mehr. Er sagte den
Herren Dinge, welche weder sie, noch Frau Piper wissen
konnten, so dass man nicht an eine Autosuggestion ihrerseits
zu denken vermochte. Er erzählte ihnen eingehend ein
Gespräch mit seiner Braut, der Tochter seiner Nachbaren
Howard, welches später als durchaus richtig sich erwies.

„Hodgson jedoch, obgleich an die Fortdauer der Seele
gläubig, hielt sich doch als Arzt zu wissenschaftlichem
Skeptieismus verpflichtet. Er gab sich alle Mühe, Gegenbeweise
anzuhäufen und alle mögliche Vorsicht anzuwenden.
Er Hess Personen beiwohnen, die Pelham gekannt, andere,
die ihn nicht gekannt hatten. Alien gab der Verstorbene
taktvolle Antwort, gerade wie er es würde gethan haben,
wenn er sie lebend in einem Salon von New York würde
angetroffen haben.

„Für alles Einzelne bezüglich der Proben und Zeugnisse
verweise ich auf den Bericht des Herrn Hodgson, Mir scheinen
dieselben so fest begründet, wie es nur ein wissenschaftlicher
Bericht sein kann. Sicher ist, dass Frau Piper im magnetischen
Schlafe sich vollständig die Seele des ihr unbekannten Verstorbenen
angeeignet hat, so dass sie seine intimsten Gedanken
wusste. Wir haben hier eine streng wissenschaftlich
geprüfte Thatsache. . . Es ist unleugbar, dass Frau Piper
den Freunden des Verstorbenen genaue Einzelheiten
geoffenbart hat, die dieser allein wissen konnte. Was
ausserdem wohl zu beachten ist, sie hat ihnen in des Verstorbenen
Namen nur Vernünftiges und Wahrscheinliches
gesagt, statt dem Unsinn, den Medien oft im Namen des
Sokrates, oder des Victor Hugo und anderer grossen Geister
vorbringen, die vorgeblich durch sie reden.


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