Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 536
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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536 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1889.)

Hochgeehrter Herr Sekretär der Redaction!

In Ihrem freundlichen Schreiben vom 19. d. sprachen
Sie den Wunsch aus, zu wissen, wie ich zur wissenschaftlichen
Anerkennung der occultistischen Bestrebungen
gekommen bin. Sie denken vielleicht, dass ich in diesem
Gebiete persönliche Erfahrungen gemacht habe. Dem ist
aber nicht so. Als ich gegen Ende der dreissiger Jahre
nach Strassburg auf die Universität kam, dachte ich über
diese Dinge noch ziemlich nach damaliger rationalistischer
Weise, trotz meiner positiven religiösen Gesinnung. Ein
Buch, das zuerst einen entschiedenen Eindruck auf mich
und meine näheren Freunde machte, war das von Nikiaus
Gerber, Pfarrer in Württemberg und \on Geburt ein
Mühlhauser, Ober Elsasser, wie ich. Von da an habe ich
von vielen ganz zuverlässigen Personen so viele Mittheilungen
über occultistische Erfahrungen, Kundgebungen Verstorbener
und dergleichen erhalten, dass dagegen kein Zweifel aufkommen
konnte. Dazu kam dann von 1848 an die immer
weiter sich verbreitende Bewegung des Spiritismus. Ich
habe manche gekannt, die erst durch solche Thatsachen zu
einem festen und freudigen Glauben an ein Fortleben
gekommen sind, aber auch andere, — und darunter sehr
religiöse Naturen, — die, weil sie dieselben nicht kannten,
oder ihnen nicht zustimmen konnten, in lähmender
Zweifelsucht befangen blieben. Im Jahre 1876 gab ich eine
kleine Broschüre über Unsterblichkeit heraus; da ich noch
einige Exemplare besitze, bin ich so frei, Ihnen eines zu
schicken,*) — Die „Strassburger Post" giebt an, dass man in
Zürich — das schweizerische Athen! — 6000 Spiritisten
zähle, ein Beweis, dass diese Bewegung im Zunehmen ist.
In Frankreich erscheinen hierüber immer neue Werke.

Genehmigen Sie den Ausdruck meiner ergebenn Hochachtung
.

Dan. Grimm, Pfarrer in Bischweiler, Unter Elsass.

*) Der Titel der kleinen Broschüre lautet: — „DieUnsterblich-
frage" von Dan. Grimm, Pfarrer in Bischweier (Unter Elsass),
v Bischweiler, Buchdruckerei von M Posth, Kramrrgasse 84, 1876) 78 S.
8°, Preis: 80 Cent (64 Pf.) — und trägt zwei Mottos an der Stirn:
— „L/immortalite* de Tarne est une chose qui nous Importe si fort et
qui nous touche si profondement, qu'il faut aroir perdu tout sentiment
pour dtre danu i'radifference de savoir c<» qui en est. Pascal" —

„Ich bin geneigt, mit Laurentius von Medicis zu sagen, dass die,
welche keine Hoffnung für ein anderes Leben haben, schon todt sind
für dieses Leben Goethe" —

Es sind 14 kurze Kapitel mit Vorwort, Schluss und Anhang darin
enthalten, die um ihrer schlagfertigen Kürze willen die Lehre der Unsterblichkeit
um so eindringlicher predigen. — D. Sekr. d. Ked.


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