Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 560
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0568
560 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 11. Heft. (November 1898.)

aber nicht einzig dasteht, denn ähnliche, sogar offieiell
beglaubigte Begebenheiten finden fortwährend statt, dem
extremen Materialismus zum Trotz.

Zaraosc, Gouv. Minsk, den 30. Dezember 1897.

Alexander Jelski.

IV.

Aus der Umgebung von Nizankowice wird dem „Echo
Przemyskie" ein interessantes Ereigniss gemeldet: — In
Falkenberg starb an der Lungensucht am 26. Januar 1898
Marianna Bogdanowicz, eine verheirathete Frau im Alter von
31 Jahren. Zahlreiche Angehörige versammelten sich um
die Sterbende, und als sie den Tod herannahen sahen,
gaben sie der Hinscheidenden eine geweihte Lichtmesskerze
in die Hand und beteten. Bald darauf verschied die Kranke,
wurde steif und starr, ihr Athem hörte auf, das Herz
schlug i icht mehr. Nach längerer Zeit, als die Familie zu
weinen begann, erwachte die vermeintlich Todte, öffnete die
Augen, kam vollständig zum Bewusstsein und fragte: —
„Warum weinet ihr? Es war mir dort so gut, ich ging in
die Höhe, war schon hoch in der Luft." — Sie lebte noch
einige Zeit, vollkommen bei Bewusstsein, und verschied dann
ruhig. („Dziennik Polski" vom 4. Februar 1898.)

V.

Die St. Petersburger Journale (vom Juli 189S) berichten
über folgende Begebenheit: — Vor zwei Wochen erwartete
ein reicher jüdischer Kaufmann die Ankuuft seines zum
Ferienaufenthalt eintreffen sollenden Sohnes, welcher in
einer Provinzialstadt die Schule besuchte. Der Knabe kam
aber nicht an und Hess den Vater über die Ursache seines
Ausbleibens vollständig im Dunkeln. Eines Tages kehrte
der Vater mit der fiunländischen Eisenbahn in seine
Sommerfrische zurück und bemerkte plötzlich auf der Plattform
eines Wagens dritter Klasse seinen mit Ungeduld
erwarteten Sohn. Erstaunt und erfreut zugleich, eilt er dem
Jungen entgegen; nachdem er aber die Stelle erreicht hat,
wo er ihn erblickte, überzeugt er sich, dass er das Opfer
einer Gesichtstäuschung geworden ist; auf dem Trittbrett war
Niemand zu sehen. Erregt und beunruhigt durch diesen
Umstand, kommt er in seiner Sommerfrische an, und das
erste, was sich seinen Augen in dem für den Sohn bestimmten
Zimmer darstellt, ist der am Boden liegende Körper des
Knaben. Er wirft sich an die Leiche, doch sein Gesicht
hat ihn zum zweiten Mal getäuscht. Indessen war der Kaufmann
jetzt von dem Tode seines Sohnes schon tiefüberzeugt


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1898/0568