Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 561
(PDF, 192 MB)
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Wittig: Ueber den Bilwitz-Glanben der alten Wenden, 561

und sandte sogleich an den Direetor des Gymnasiums ein
Telegramm ab mit der Bitte um Benachrichtigung über das
Geschehene. Die Antwort lautete dahin, dass der Knabe in
der That gerade um jene Zeit gestorben ist, als ihn der
Vater zuerst im Coup6e und dann als Leiche in der Wohnung
gesehen hatte. („Dziennik Polski" v. 29. Juli 1898.)
Lemberg, d. 12, August 4898,

Ueber den Bilwitz-Glauben*) der alten Wenden

(referirt von Gr. C Wittigf)

(Scbluss ron Soite 499.)

Wir übergehen nunmehr die vom genannten Verfasser
Ernst Remin zwar gut geschilderte, aber doch etwas unwahrscheinliche
und romanhafte Zusammenkunft des Renatus
Wedigen, ihres Herrn, mit der also Verurtheiiten. die ihn
jedoch heimlich liebte, im Kerker, ehe die Schwimmprobe
stattfand, welche Liebe ihm ihr plötzliches hingebendes
Benehmen verrieth, so dass er von ihr hinweggehend
zu dem Schlüsse kam: — „Sie ist ganz voll von wunderlichen
Dämonen! — Und ewig wird einem Deutschen diese
Rasse von Hunden unverständlich und widrig bleiben !tt —
Nun, morgen wird sie ihre unheimliche Kunst üben, sie
sei vom Teufel, oder von natürlicher Uebung, wird die
Menge täuschen und frei davon gehen." —

Unser Verfasser fahrt hierauf also weiter foit: —
„So erging der Befehl des Kurfürsten, und der llichter
handelte darnach. — Am nächsten Tage war das Schauspiel,
da es sich um Leben oder schmählichen Tod eines Menschen
handelte. Man hatte dazu die Stelle erwählt, wo die beiden
Arme der Spree an der Spitze der Schlossinsel zu einem
mächtigen tiefen Strome zusammenflössen. Das rechte öfer
war für die schauenden Leute von Berlin und Cölln freigelassen
, — diesseits aber hatten die kurfürstlichen Trabanten
einen Platz für den Hof und die Beamten, samt den Richtern,
den Büttel und die Delinquentin freigemacht, damit, wer
von den Herrschaften oder den Vornehmen etwa zuschauen
käme, sich nicht ins Gedränge zu begeben brauchte. — Die
Frau Ku^fürstin erschien nicht an der Stätte des Gottesspruchs
, wohl aber des Kurfürsten Gnaden, viele vom Hof,

*) Man vergl. hierzu noch Oskar MummerH „Geheimwissen auf
dem Lande" II. 2. „Der Pillenscho eider" in „Psych. Stud." Juli-Heft
1897 S. 379 ff. - Der Sekr. d. Red.

*


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