Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 574
(PDF, 192 MB)
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574 Psychische Studien. XXV. Jahrg. 11. Heft. (November 1898.)

haben, und der Organtherapie, der Behandlung mit den
frischen Organen eben getödteter Thiere. Die überraschenden
Erfolge, die vielfach nicht wegzuleugnen sind, sprechen nur
für die Pranatherapie. Die Serumtherapie und die Organtherapie
(s. in „Blätter für Eleetrohomöopathie." 1. XII 1896,
S. 137 ff. /?. Wolf : — ,,Die moderne Organtherapie") — „ist
also Magie. Und da sie nicht aliein das Mitleid gröblichst
verletzt, indem sie über Schmerzen und Todesqualen unschuldiger
, mit Gefühl und Bewusstsein begabter Wesen
ihren Weg geben muss, sondern auch thieiische Triebe,
krankhafte Anlagen der zu der Serumgewinnung verwendeten
Thiere, die sidi jeder Kontrolle entziehen, auf den Menschen
magnetisch überträgt, so ist sie wahrhafte, teuflische und
schwarze Magie." — „Die Organtherapie ist ohne Frage der
entsetzlichste Rückfall in das Gebiet der schwarzen Magie."

V. Den Uebergang ?om Reiche des Prana, der Lebenskraft
, nach dem Reiche der astralen Kräfte, Kama, bildet
die hypnotische Therapie. Es haudelt sich dabei darum,
dass das Prana des Patienten gezwungen wird, gewisse
Organisationen selbst zu leisten, gezwungen durch den
Wunsch (Kama) des Hypnotismus. In der Hypnose findet
kein Kraftzusehuss statt: das ist der Unterschied vom
Magnetismus, obwohl glücklicherweise sehr viel
Magnetismus unter der Form des Hypnotismus mit» unterläuft
. Ein berühmter Irrenarzt und Professor pflegt seinen
Schülern zu sagen, er halte — im Gegensatze zu fast allen
anderen Fachmännern — den Hypnotismus für ein Unrecht,
insofern er der an sich schon kranken Seele des gewöhnlich
hysterischen Mediums einen Gedankenzuwachs aufpfropft,
der mit dem ursprünglichen psychischen Organismus des
Mediums in keinem Zusammenhange steht und darum als
krankhaft angesehen werden muss. Wir können dem nur
beistimmen.

VI. ^Nocli eine sechste Art magischer Heilwirkung will
ich hier nicht unerwähnt lassen: — die Heilungen durch
das Gebet, das gesprochene und das geschriebene
Wort, oder durch das Amulett. Eschenmayer spricht sich
in seinen „Mysterien" folgendermaassen hierüber aus (s.
Kerner — „Die Seherin von Prevorst" S. 145—146;: — „Es
giebt dreierlei Potenzen für die Heilbestrebungen: Natur-
potenzen, organisch-geistige Potenzen und rein-geistige
Potenzen. Ist der Leib krank und in Missverhältniss gezogen,
so kommt der Arzt mit dem grossen Apparate von Metallen,
Erden, Salzen, Wurzeln, Kräutern, Rinden und allerlei
thierischen Substanzen, und heilt. Aber es giebt auch
organisch-geistige Potenzen; und dies ist eben der leidige


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