Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 577
(PDF, 192 MB)
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Wolfg. Bohn: Die indische Seelenlehre in ihrer Anwendung etc. 577

aus der Empfindung irgend eines Gegenstandes die mit ihm
verknüpften Ereignisse wahrzunehmen. Es handelt sich
dabei nicht um das Erlernen gewisser Regeln, wie sie uns
in der hierher gehörigen Graphologie, Chiromantie und
Physiognomik dargestellt werden. Ich will diese Regeln
nicht verwerfen: aber eine richtige chiromantische oder
ähnliche Diagnose und Prognose eines Charakters zu stellen,
dazu gehört ausser diesen Regeln noch etwas, was nicht
so einfach zu erlernen ist, die —Intuition. Ein Meister
derselben und eine Art psychometrisches Medium war
bekanntlich der Schriftsteller Zschokke, der auf den Anblick
eines Menschen hin demselben seinen Charakter, sowie alles,
was er bisher gethan, ja sogar die Zukunft voraussagte.
Die Psychometrie im engsten Sinne sagt uns auch vom
Schicksale, das sich an leblose Dinge, einen Topfscherben,
ein Kleid u. s. w. anknüpft. (Vgl. Decbr. 1883 S. 579 ff.)
Sie bildet den Uebergang zum Gebiete der Psychurgie.

Wir nehmen an, dass allem, was geschieht, ein Ge-
schehniss im Reiche des Astralen, im Kama vorangegangen
sei. Unser Karma, unser Schicksal, ist als Wunschgestaltung
schon vorhanden, als Astralbild oder Idee. Das erklärt
uns im Allgemeinen die Möglichkeit der Psychometrie.
Jene speciellen Symptome aber, die Buchanan und Denton
beschreiben, wenn z. B. ein Medium aus einem pompejanischen
Ziegelstein eine ganze pompejanische Strassenscene herausempfindet
, — gehören, da sie sich der Astralbilder des
schon Geschehenen bedienen, in's Gebiet der Psychurgie.
Die Astralbilder sind jenes geistige Komplement der
irdischen Gegenstände, voti denen die Geister der Spiritisten
(s. Friese: — „Stimmen aus dem Reich der Geister." —
Leipzig, 1880, S. 101) erzählen. Die Bilder des Kama,
soweit sie von den Wünschen der Menschen ausgehen,
bilden die Grundlage der Weissagekünste. Sie erklären aber
auch, insofern eben bei der Bildung des Karmas noch
andere Factoren in Betracht kommen, deren grosse Misserfolge
.

III. Diejenigen spiritistischen Phänomene, bei
denen die sogenannte Psyche des lebenden Mediums oder
der Theiluehmer in Action tritt, gehören dem Gebiete der
auf Kama gegründeten Magie an, ebenso die Phänomene
des Doppelgängers.

IV. Ehe eigentümliche Verwendung unserer Astralkraft
besteht in der mehrfach schon erwähnten Bildung
unseres Schicksals durch unsere Gedanken.
Lucian Puseh bat etwas ähnliches gemeint, als er die „Ideo-
plastik des Geistes" (Leipzig, Oswald Mutze) aussprach, d. h.
die Schöpferkraft der Idee. Ihre vollste Ausbildung findet


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