Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 615
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

015

Menschen würden nicht verdammt seyn worden, wofern nicht
die Beschaffenheit ihres Leibes sie zur Sünde gereizet, und
wenn sie nicht, anstatt dass sie ihren Feind hätten schwächen
sollen, denselben vielmehr gefüttert, gemästet und noch mehr
gestärcket hatten." — Er ist 72 Jahre alt geworden und
am 5. November 1748 in Leipzig gestorben. Er wollte als
unruhiger theologischer Kopf die lutherische Beehtfertigungs-
lehre durch seine eigenen Lebenserfahrungen noch tiefer
begründen. Man nannte seine Richtung „Melodianismus",
weil das Buch unter dem Pseudonym Christianus Melodius
erschien. Er hat es später widerrufen. Aber seinen wirklichen
geistigen und körperlichen Zustand hat weder damals,
noch bis heute Jemand richtig zu erklären verstanden. Nur
der moderne Mediumismus dürfte dies im Stande sein. —
Der Sekr. d. Red.

e) Naturwissenschaftliche Seelenforschung.
Von Rudolf Müller (Leipzig, Arnold Strauch, 1897) — ist
ein von Hermann Schwarz in Halle a./S. neuerdings in „Die
Natur." Herausgegeben von Prof. Dr. Willi Ule Nr. 3 vom
IG. Januar 1898 kritisch besprochenes Werk, und zwar
zuerst über das in ihm abgehandelte „Veränderungsgesetz."
Wir citiren aus der Einleitung folgende Stellen: — „Das
Vorhandensein alier dieser auffälligen Eigentümlichkeiten
fim lebenden Organismus des Menschen, nämlich des Wach-
und Traumbewusstseins, der willkürlichen Bewegungen, der
von ihm gebrauchten Worte und Laute u. s. w.] drängt zur
Annahme eines besonderen, im leiblichen Organismus des
Mitmenschen vorhandenen Etwas; auf seiner in die übrigen
organischen Vorgänge eingeschalteten oder daraus ausgeschalteten
Wirksamkeit muss der Unterschied der wach-
bewussten Zustände von den Schlafzuständen, der willkürlichen
Bewegungen von den unwillkürlichen, des Vorhandenseins
der in der Sprache verlautbarten psychischen Vorgänge von
ihrem Nichtvorhandensein beiuhen. Dieses Etwas
bezeichnen wir mit dem Namen 'Seele*. Zur
Annahme ihrer wirklichen und thatsächlichen Existenz
zwingen ausser den genannten Beobachtungen noch eine
Reihe anderer Thatsachen; vor allem die wahrhaft grossartigen
Wirkungseffecte, die in den Erscheinungen des
Hypnotismus und der Clairvoyance zu Tage treten. — Was
kann dieses unbekannte Etwas, Seele genannt,
nach seiner wahren, naturwissenschaftlichen Bedeutung
wohl sein ? Da es, wie die weitere Beobachtung zeigt, durch
objective Einwirkungen von Kräften, also durch physische
Wirkungen beeinflusst, physische Gegenwirkungen erkennen
lässt, so kann es nichts anderes als selbst eine


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