Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 664
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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664 Psychische Studien, XXV. Jahrg. 12. Heft. (December 1898.)

werden, läpst sich mit unseren sogenannten wissenschaftliehen
Methoden schwer oder nicht erklären; auch mit der Annahme
der „psychischen Kraft41, des „Animismus und
Spiritismus" kommen wir doch nur zu einer Classificirung
der Phänomene. Dagegen bringt uns die Annahme der
Möglichkeit einer Reinearnation des Menschen eine Lösung,
insofern als man glauben kann, dass derartige spontane
Medien in einer früheren Incarnation sich bereits einen
geistig-mystischen Entwickelungsgrad verschafft haben, der
zur Hervorbringung der magischen Phänomene genügte.
Dass der intellectuelle Zustand eines Mediums sich schlecht
deckt mit der Annahme einer höheren geistigen Selbstentwickelung
einer früheren Incarnation, ist nur eine
scheinbare Incongruenz, indem ja die bereits entwickelte
geistige Individualität, dem Gesetze des individuellen Karma
folgend, in der nächsten Incarnirung unter der Decke neu
assimilirter Materie latent, unbewusst für den Intellect des
Besitzers verborgen liegt, weshalb auch der Mensch auf
Erden nichts von früheren Incarnationen weiss. .Seiner
früheren Daseinsmasken wird nur der Geist sich bewusst,
welcher sein Karma erschöpft, d. h. alle Verbindung, alle
Attraction zur Materie aufgegeben und damit auch keine
Wiederverköi perung mehr nöthig hat.

Ich habe schon einmal erwähnt, dass die drei Bestandteile
des Menschen: — „Geist — Seele — Körper" — durch
Vermittelung gewisser ätherisch-astraler Elemente in der
Richtung von der geistigen nach der körperlichen, physischen
Ebene aufeinander einwirken können. Der Wille ist es, der
auf der physischen THbene die Bewegung der Materie
vollzieht. Dagegen kann unser Wille auf den Astralkörper
nicht, oder erst dann einwirken, wenn er sehr Concentrin
wird, so z. B. im hypnotischen, wie somnambul-medialen
Zustand. Noch viel weniger aber kann unser Wille auf das
geistig-ätherische Substrat einwirken. Dagegen wird im
Verlaufe einer stattfindenden geistig - mystischen Selbstentwickelung
der magische Wille so stark, dass er auch
bewusster Weise auf das astrale oder geistig - ätherische
Substrat einwirken kann über der physikalischen Ebene,
d. h. mit Vernachlässigung bestehender physikalischer Gesetze.
Diese Einwirkung erstreckt sich nun nicht nur auf den
Menschen, sondern auch auf die todte Materie der physischen
Ebene, weil auch in dem uns als Materie entgegentretenden
Etwas das astrale wie geistig-ätherische Element, einander
durchdringend, vorhanden ist. Diese der Vedantaphilosophie
und Tattvalehre entnommenen, für unseren europäischen
mystisch-negativen Intellect grossentheils noch hypothetischen


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