Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 691
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Leo Taxil und der Congress vod Trient im Jahre 1896. 691

eigentlichen Standpunkt, gegen den sieh Korn und jede sieh
christlich nennende Kirche und Gemeinschaft nicht so ganz
mit Unrecht wendet. (Wir verweisen hierüber zurück auf
unseren Artikel: — .„Warum wenden sich unsere geld- und
machtgewaltigen Widersacher so energisch gegen den
Spiritismus und Mediumismus?44 — in „Psych. Studien"
Januar-Heft 1895 S. 12 ff.) Der Jesuitismus und der Frei«
maurerbund sind schroffe Gegensätze; der echte Spiritismus
sollte die besseren Elemente von ihnen in sich vereinigen,
weil die schlechteren beiderseits ihren Spezialzwecken nachjagen
. Immerhin erkennen die Jesuiten die Thatsachen des
Mediumismus an, wenn sie auch von jehtr nur die Manifestationen
gläubiger Nonnen und Klosterbrüder für echt
und für göttliche oder kirchliche Magie, die aller Anderen
aber als der Schwarzkunst und Teufelsmagie verfallen
wähnen. Die protestantischen Theologen glaubten wenigstens
früher noch an den Teufel und seine Offenbarungen. Ihre
Gegner sollten den eigentlichen Thatsachen mit uns
nur auf den natürlichen Grund gehen und von ihnen das
Wahre und Faktische ohne Voreingenommenheit acceptiren
und den Gesetzen der geistigen Natur, die sich daraus ergeben
, freies Spiel lassen und nicht überall blos Jesuitismus
wittern. Die Jesuiten sind darin weit klügere und schärfere
Beobachter des Seelenlebens. Herr von der Brüggen meint,
— „Rom sei diesmal den eigenen Waffen des Aberglaubens
unterlegen gegen einen Mann, der diese Waffen doch
meisterlich [doch wohl höchst schurkischer Weise! —
Refer.] zu führen wusste. Aber hat jemals eine Niederlage
die Ziele der Jesuiten verschoben?" — Er irrt sich, denn
solche Thatsachen des Seelenlebens bestehen, und auf ihnen
fusst Rom fest seinen darin ganz blind ungläubigen Gegnern
gegenüber. Es herrscht in der That eine grosse Scheidung
der Geister, die sich auf diesem Gebiete offenbaren, und die
nur je nach ihrer verschiedenen Werthung als gut und böse
erscheinen. Halten wir uns an die reine Natur und studiren
wir diese Geister, diese Medien, diese Richtungen und sehen
wir zu, ob dieselben dem grossen, allein menschenwürdigen
Ziel im Diesseits und Jenseits zustreben, schon auf dieser
Erde den Himmel geistiger Glückseligkeit allen unseren
Mitmenschen wirklich vorbereiten zu hellen. Das ist das
wahre expeiimentum crucis, die reine Goldprobe aller
Geistigkeit. Auf sie zielt Sir Alfred Rüssel Wallace in
seiner berühmten Congress-Rede in unserem Augi st-Heft er.
S. 414 ff.

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