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692 Psychisch* Studien. XXV. Jahrg. 12. Heft. (December 1898.)
Kurze Notizen.
a) Zum Horoskop und der Ahnfrau des 1635
hingerichteten Grafen Schaffgotsch — theilt mir
Herr Dr. med. C. Meis&ig zu Hamburg, (bekannt aus
„Psych. Stud." April-Heft 1897 S. Ibüff.), d. d. 20. October er.,
zu meinem früheren Artikel über — „Die Nativität oder
das Horoskop" — (s. „Psych. Stud." Juli-Heft J897 S. 362ff,
364, Note und 370) aus seinem diesjährigen Forschungsaufenthalte
in der gräflichen Bibliothek zu W&rmbrunn im
schlesischen Riesengebirge höchst dankenswerth mit, dass
— „Ihrer Feststellung des Datums des horoskopischen
Vorganges auf dem Kynast mit „Wolf und Lamm" (Juli-
Heft S. 364 Note) auf den 28. August 1633 nach /. Krebs'
Lebensbilde von Schaff gotsch (Breslau, 1890) nichts im Wege
steht. Zu dieser Zeit finden nachweislich keine kriegerischen
Unternehmungen statt, an denen Schaff gotsch theilnahm.. .
Erst im October 1633 ist er wieder in kriegerische Unternehmungen
verwickelt." — In der ältesten Blugschrift, betitelt:
— „Beschreibung des Abieibens Herrn Schaffgotschens* —,
welche in Neisse 1638 (nachgedruckt) erschienen ist, fehle
zwar (nach Krebs) am Eingange die Sage von Wolf und
Lamm, welche erst die nächste Flugschrift 1643 enthalte;
dies dürfte jedoch noch kein Beweis gegen dieselbe sein.
— Zu meinen Schlusszeilen „Psych, Stud.a August 1897
S. 443 über einen nicht besonders für Sch. einnehmenden
Charakterzug bei der Eroberung der Stadt Ohlau bemerke
Krebs S. 45, dass Sch. es mit Akkord eroberte und dem
Kommandanten Bonitz freien Abzug bewilligt habe. — Zum
Schluss noch folgende Notiz (Krebs S. 194) über die der
„Weissen Frau" der Kvnsburg im Schlesierthale (s. „Psych.
Stud." Juli-Heft 1897* S. 363, October-Heft 1897 S. 558
Note) verwandte „Ahnfrau" des Schaff gotsch'ischen
Geschlechts auf der ihm gehörigen Burg Grebenstein in
Schlesien, seiner Geburtsstätte, (vgl. „Psych. Stud." Juli-
Heft 1897 S. 362, 363, 364 Note und September-Heft 1897
S. 498 unten): — „In v. Witten'* 'Euinen der Burgfeste
Greiffenstein* heisst es S. 36: — 'Als Hans Ulrich IL
v. Schaff gotsch, den die Greiffensteiner Ahnfrau in
besonderen Schutz genommen, im 30jährigen Kriege zu
Regensburg enthauptet wurde, erschien die Ahn fr au,
die ihren Schützling vergeblich in einem
Traume gewarnt, fortan in schwarzem Gewände
und legte dieses Trauerzeichen erst ab, als viele Jahre
später sein Sohn wieder rechtmässigen Besitz von der Burg
nahm/" — Die „Historie Notes [Notizen] on Astrology"
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