Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 44
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0052
44 Psychische Studien. XXVI. Jahrg* 1. Heft. (Januar 1899.)

meisten von uns glauben. Wir haben dafür thatsächliche,
selbst erlebte, unumstössliche Beweise, Beweise, wie sie
freilich jeder, dem es ernstlich um die Erforschung der
^yahrheit zu thun ist, ohne besondere Schwierigkeit selbst
sich verschaffen kann. Wir werden diese Beweise erbringen,
indem wir dabei dem Worte folgen:

Wer die Wahrheit kennt und saget s^e nicht,
Der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht!

II.

Bevor wir daran gehen, durch Vorführung von That-
sachen den Beweis für den engen Zusammenhang zwischen
dem diesseitigen Leben und dem Leben nach dem Tode zu
erbringen, möchten wir zunächst noch einige Worte vorausschicken
.

Die Kirchen oder Keligionsgemeinschaften aller Bekenntnisse
lehren bekanntlich die Fortdauer des Menschen nach
dem Tode und diese Lehre bildet ja ihre eigentliche und
wichtigste Grundlage. Es ist nun aber eine feststehende und
auch von den Vertretern der verschiedenen Kirchen offen
zugestandene und oft beklagte Thatsache, dass sich immer
grössere Massen heutzutage von den Kirchen und ihren
Lehren abwenden, weil sie nicht mehr an diese Lehren
glauben. Und seien wir ehrlich! Wenn wir allen denen,
welche auch heute noch die Kirchen füllen, ins Herz blicken
könnten, wie wir dies im jenseitigen Leben im Stande sein
werden - wie viele würden wir da finden, in deren Brust
das heilige Feuer glüht, die wirklich mit geläuterter Seele
und mit neu entflammten Gefühlen der Liebe zu Gott und
den Menschen das Gotteshaus verlassen? Sehr gross würde
ihre Zahl wohl nicht sein.

Es giebt ja gewiss gar viele Prediger und Seelsorger,
welche ihren Beruf wirklich als einen ernsten und heiligen
auffassen und welche, weil selbst vom göttlichen Geist
durchdrungen, alle ihre Kräfte daransetzen, um auch in den
ihrer Seelsorge Anvertrauten diesen Geist zu wecken und
lebendig zu erhalten; und wir hegen jeder Zeit die höchste
Achtung vor diesen echten Dienern Gottes, gleichviel
welchem Bekenntnisse sie angehören mögen. Aber gerade
sie werden die ersten sein, welche mit Trauer bekennen,
dass sie der immer offener zu Tage tretenden kirchenfeindlichen
Gesinnung grosser Massen gegenüber sich mehr und
mehr ohnmächtig fühlen und dass sie keine Möglichkeit
erkennen, den entfesselten, bald alle Schranken nieder-
reissenden Strom wieder einzudämmen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0052