Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 46
(PDF, 195 MB)
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46 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1899.)

ständniss mehr besitze. Seitdem sind acht Jahrzehnte dahin
gegangen und es ist wahrlich während dieser Zeit hierin
nicht besser geworden. Gewisse Naturvölker stehen mit ihren
Anschauungen über den Zusammenhang zwischen dem diesseitigen
und dem jenseitigen Leben der Wahrheit weit näher
als wir mit unserer modernen Ueberkultur. Schreiber dieses
hatte vor Jahren einmal Gelegenheit, sich mit dem inzwischen
verstorbenen Missionar Chr. über dessen Wirken unter den
Negernvölkern an der afrikanischen Goldküste und die von
ihm daselbst gemachten Beobachtungen und Erfahrungen zu
unterhalten. Herr Chr. erzählte dabei namentlich auch,
welche Anschauungen bei jenen Völkern über das Hereinragen
des jenseitigen Lebens in das diesseitige bestehen.
Dabei zeigte es sich, dass diese Anschauungen im wesentlichen
ziemlich genau mit dem übereinstimmen, was alle, die
sich eingehender mit diesem Gebiet beschäftigten, als wirkliche
, feststehende Thatsachen erkannt haben.

Um diese Thatsachen richtig erfassen zu können, muss
man sich vor allem vergegenwärtigen, dass, soweit auch der
Menschengeist, namentlich in den letzten Jahrzehnten, in
der Erforschung der geheimen Naturkräfte und Naturgesetze
schon gedrungen ist, das grosse Weltall doch noch gar viele
solche geheime Kräfte und Gesetze umschliesst, deren Ver-
ständniss uns zur Zeit noch entzogen ist oder die doch erst
in ganz unvollkommener Weise von uns erforscht sind. Für
den nicht mehr an diesen irdischen Leib gebundenen
Menschengeist bestehen naturgemäss ganz andere Gesetze
als die, welchen wir jetzt mit unserem schwerfälligen Körper
unterworfen sind. Während wir z. B., so lange unsere Seele
an den Körper gebunden ist, für gewöhnlich — es giebt
auch Ausnahmen — nur mit unseren Gedanken jeder
Zeit in die weitesten Fernen uns versetzen können, wird
dies, wenn einmal das Band zwischen Seele und Körper
gelöst, plötzlich anders werden. Wenn dann unser Denken
und Empfinden mit Sehnsucht auf einen Punkt sich richtet,
sind wir im Moment auch schon dort und betrüge die Entfernung
Millionen von Meilen. Damit erklärt sich u. a. auch
die hundertfältig berichtete und verbürgte Anmeldung Verstorbener
in der Todesstunde selbst auf die weitesten
Entfernungen, sowie unzählige andere, in dieses Gebiet einschlagende
, aufs beste bezeugte Thatsachen.

Wir haben nun schon in unserem ersten Artikel darauf
hingewiesen und werden im weiteren Verlauf unserer Ausführungen
noch den näheren Nachweis dafür erbringen,
dass der Mensch in Bezug auf sein Denken und Fühlen
nach dem Tode zunächst ganz derselbe bleibt, der er hier


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