Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 100
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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100 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1899.)

abgesehen von dem schwer genau festzustellenden Zahlen-
verhältniss ihrer Mitglieder, gleichmässig in die Tragung
der Kosten theilen. Jede Sektion wird also auf Grund ihrer
Autonomie einen Appell an ihre Mitglieder richten, schon
jetzt freiwillige Beiträge zusammenzusteuern, um dem
Komite das Miethen eines Saales und die übrigen zunächst
erforderlichen Schritte zu ermöglichen. Hinsichtlich der
Befragung der Anhänger der einzelnen Schulen, ob sie der
Ansicht sind, dass ein gemeinsamer Kongress veranstaltet
werde, dürfte sich der Weg des Referendums durch
namentliche Abstimmung empfehlen.

Ein Bureau des Syndikats der spiritualistischen Presse
ist schon Ende vorigen Jahres zusammengetreten, um die
Organisation vorzubereiten, und beschäftigt sich augenblicklich
mit der Frage der Beiziehung angesehener Korrespondenten
des Auslandes. Alle Mitglieder des Syndikats erhalten
Mitgliedskarten, welche ihnen die journalistischen Vorzüge
sichern; jedem hierbei sich betheiligenden Schriftsteller
bleibt jedoch seine völlige Unabhängigkeit gewahrt und
garantirt. —

Die Krönung dieses Spiritualisten-Kongresses wird dann
der von den auch in Prankreich durch zahlreiche und hochansehnliche
Namen vertretenen Friedensfreunder geplante
Menschheits-Kongress sein, der sich unmittelbar an-
schliessen wird, indem nach dem Gehirn das Herz, nach
der intelligenten Vernunft die solidarische Liebe, nach den
Menschen die Menschheit zum Wort kommen soll.

Von besonderer Bedeutung hierfür dürfte angesichts der
Sympathie der französischen Nation für die russischen Verbündeten
das Friedensmanifest des Czaren werden, vorausgesetzt
dass die von demselben einberufene Abrüstungs-
Konferenz inzwischen einen glücklichen, praktische Resultate
zeitigenden Verlauf genommen haben wird. Hoffen wir, dass
der weltberühmte Autor von „Krieg und Frieden", Graf
Leo Tolstoi, Recht behält, der (nach einer Notiz in
„L'Express" vom 9. Oktober v. J.) sich unter der Ueber-
schrift: „Es ist keine Utopie" jüngst dahinaussprach: „Die
allmählich fortschreitende Entwaffnung ist eine ebenso
verwirklichbare als wünschenswerthe Reform, die schliesslich
leichter durchzuführen sein wird als die Befreiung des
russischen Bauern aus der Leibeigenschaft vor 37 Jahren.
Seinen offensiven Rückkehrversuchen zum Trotz ist der
Krieg als solcher wohl todt Er hat sich selbst überlebt.
Auf einem anderen Boden wird die Menschheit sich
künftighin bekämpfen. Der Mensch tritt jetzt in die Periode


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