Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 116
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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116 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1809.)

mit feinen Linien versehene Platte sein Negativ und betrachtet
das erzielte Positiv durch eine ähnliche Platte.
Die feinen Linien der Platten sind abwechselnd mit den
drei Grundfarben des Spectrums gefärbt, so dass bei der
Photographie auf der negativen Platte von jeder Farbe ein
entsprechendes Quantum Licht absorbirt wird. Der von dem
Negativ gewonnene Abdruck erscheint, durch die entsprechende
zweite Linienplatte betrachtet, in den gewöhnlichen
Farben, sobald diese Linienplatte genau in der richtigen
Lage sich befindet. Alle diese unvollkommenen Verfahren
beseitigt die neue Erfindung; sie liefert Bilder in beliebiger
Anzahl vom selben Negativ, Bilder, die ohne Hilfsmittel
betrachtet werden können und die sich sowohl als Zimmerschmuck
wie zu jedem anderen Zweck eignen. Dieses neue
Verfahren macht auch von dem alten Prinzip Gebrauch,
dass alle in der Natur vorkommenden Farben sich durch
die drei Grundfarben des Spectrums darstellen lassen. Es
werden drei Negative gewonnen: das erste enthält alle
Strahlen mit Ausnahme der rothen, das zweite alle Strahlen
mit Ausnahme der gelben und das dritte alle Strahlen mit
Ausnahme der blauen. Die drei davon gezogenen Positive
werden auf entsprechende Häute gedrückt, nämlich das
erste auf eine rothe, das zweite auf eine gelbe, das dritte
auf eine blaue Haut und dann fixirt. Diese drei Bildhäute
werden nun weiter durch ein überaus einfaches und sinnreiches
Verfahren übereinander gebracht und vereinigt,
worauf das Bild fertig ist. Die ganze Arbeit ist eine streng
automatische und erfordert nicht mehr und nicht weniger
Kunstgriffe als die Herstellung gewöhnlicher Photographien.
Das Ergebniss aber ist ein vollendetes, in allen natürlichen
Farben des Originals prangendes Bild, das wie jedes andere
im auffallenden Lichte ohne Hilfe besonderer Apparate
betrachtet werden kann, Diese Bilder sind ausserdem im
Lichte unveränderlich, da keinerlei Anilinfarben zur Verwendung
gelangen, wodurch sie sich auch vortheilhaft vor
den Erzeugnissen des Dreifarbenprozesses auszeichnen.
Reproduktionen der verschiedensten Art, Landschaften,
Gebäude, Menschen, und Wiedergabe berühmter Gemälde
werden geradezu bewunderungswürdig wiedergegeben. Was
die Expositionsdauer anbelangt, so ist es gelungen, bei gutem
Lichte Aufnahmen in 3—5 Sekunden zu machen, so dass
alle Wahrscheinlichkeit dafür spricht, es werde möglich
sein, das Ziel aller Wünsche, nämlich Momentaufnahmen
in voller Farbenpracht, in Kürze zu erreichen. Wie die
„K. Z.4< vernimmt, ist in Köln eine Gesellschaft in Bildung


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